Wie www.blick.ch berichtet, geht es bei Swiss-Ski derzeit rund. Ski-Alpinchef Rudi Huber: "Ich habe vor allem von vielen sehr guten Trainern aus Österreich Bewerbungen erhalten.» Weshalb er sie dennoch ablehnte, erklärte er einigen Bewerbern per SMS. So erhielt ein erfahrener Coach mit Austria-Pass von Huber folgende Kurznachricht: "Ich kann es dir nicht empfehlen, als Österreicher in der Schweiz zu arbeiten. So gut kannst du gar nicht sein, dass du nicht ständig kritisiert wirst, die Ausländerfeindlichkeit ist extrem."

Konkretisiert wird diese Behauptung nicht. Allerdings gibt es Gerüchte, die besagen, dass insbesondere Steve Locher den Alpinchef und die anderen Swiss-Ski-Ausländer verbal attackiert haben soll. Der Walliser habe vor einem Jahr auch massgeblichen Anteil daran gehabt, dass Männer-Chef Walter Hlebayna zurück in die österreichische Heimat geschickt wurde.

"Huber macht keinen guten Job"

Bonvin: "Huber macht bei Swiss-Ski keinen guten Job."
Solche Verdächtigungen lässt der langjährige Swiss-Ski-Trainer Didier Bonvin nicht auf Locher sitzen: «"ch kenne Steve sehr gut, er arbeitet extrem professionell. Wenn er einen Österreicher als Vorgesetzten hat, der einen guten Job macht, gibt es sicher keine Probleme."

Doch in Bonvins Augen macht Huber bei Swiss-Ski eben keinen guten Job: "Ich arbeite seit ein paar Jahren als Sportchef des Skigebietes in Veysonnaz und habe wegen der Trainingsstrecke hier mit den meisten Trainern Kontakt. Die sind alle verunsichert, weil unter Hubers Führung chaotische Zustände herrschen."

Trainerposten sollen neu besetzt werden

Bonvin, der in den 90er-Jahren erfolgreich als Männer-Chef in Frankreich war, liefert ein Beispiel: "Bei Swiss-Ski müssten jetzt so schnell wie möglich offene Trainerposten neu besetzt und die Zusammenstellung der Gruppen gemacht werden. Aber ich habe gehört, dass alles still steht, weil Huber ausgerechnet jetzt im Urlaub ist. Das ist für mich inakzeptabel!"

Bonvin setzt noch einen drauf: "Obwohl ich im Skisport schon viele Erfahrungen gesammelt habe, könnte ich unmöglich Alpinchef in Österreich werden, weil ich die Verbands-Strukturen beim ÖSV nicht kenne. Huber kennt die Strukturen bei Swiss-Ski zu wenig. Zudem spricht er kein Wort Französisch, was ihm bei seiner Arbeit in der Westschweiz immer wieder zum Verhängnis wird."

Huber äussert sich zu Bonvins happigen Vorwürfen zurückhaltend. "Bevor ich mich nicht persönlich mit Didier darüber unterhalten habe, kann und will ich mich dazu nicht äussern." Allerdings bestätigt er, dass er sich derzeit im Rad-Urlaub auf Mallorca befindet.