Auch das muss einmal gesagt sein. Und zwar von höchster Stelle: "Wir sind bodenständig und bescheiden", nickte Peter Schröcksnadel und verzog keine Miene. Der ÖSV-Präsident wollte damit all jenen eine Absage erteilen, die unkten, der ÖSV würde um viel Geld renommierte Trainer verpflichten, um wieder an glorreiche Zeiten anzuschließen.

Wenig Überraschungen

Wie auch immer. Der neue Herren-Rennsportleiter Mathias Berthold, dessen Loseisung vom Deutschen Verband durchaus etwas gekostet haben dürfte, wartet mit wenig Überraschungen auf. Obwohl er den ersten Monat "wie ein Verrückter gearbeitet und mitunter wenig geschlafen" hat. Mit Christian Höflehner (Technik-Gruppe) und Andreas Evers (Abfahrt) wurden zwei Mann in ihren Ämtern bestätigt, mit Walter Hlebayna ein alter Bekannter als Europacup-Chef vorgestellt. Einzig mit dem Tiroler Andreas Puelacher, zuletzt Europacup-Chef in der Schweiz, als Trainer der "Weltcup-Kombi-Gruppe" um Benjamin Raich hatte keiner gerechnet. Berthold, der aber auch mit anderen geredet hatte: "Mein Wunschkandidat, ich wollte ihn seit zehn Jahren."

Unabhängig von den Trainern wird künftig wieder mehr Wert auf Spezialistentum gelegt. Was sich auch in den Trainingsgruppen widerspiegelt: Wo einst schwer verständliche Bezeichnungen, z. B. "WC4" draufstanden, heißt es künftig: Technik, Abfahrt und Kombination. Und "vernetztes Denken".