In beiden bisherigen Weltcup-Torläufen blieb Reinfried Herbst immer Sieger - auch im Kampf gegen die Stangen. Am Dienstag setzte den 31-Jährigen eine außer Gefecht. "Beim Training auf der Reiteralem brachen extrem viele Stangen. Ein Teil einer solchen flog unter meinen Mundschutz durch, drang in mein Nasenloch ein", berichtete "Herbstl" bei der Ankunft in Zagreb und präsentierte einen richtig roten "Knollen" im Gesicht. Das hinderte ihn aber nicht, sich selbst zu den Favoriten zu zählen: "Man kann zwar im Torlauf nie sagen, ich fahre um den Sieg mit, weil es zu viele Möglichkeiten zum Ausscheiden gibt, aber ich müsste lügen, wenn ich sagen würde: mit Platz eins habe ich nichts zu tun." Dazu ist seine Form zu gut, sein Selbstvertrauen zu groß: "Obwohl ich im Vorjahr durch dichten Nebel benachteiligt war, über Rang sieben nicht hinaus kam, kann ich sagen , dass mir der Hang liegt, genau so wie jene in Levi und Alta Badia." Auf beiden Strecken gewann er.

Voll Tatendrang kam Benni Raich nach Zagreb. Die Rückenbeschwerden, die sich beim Riesentorlauf in Alta Badia extrem bemerkbar gemacht hatten, scheinen überwunden. "Nach viel Therapie und acht Tagen ohne Schier an den Beinen ging es wieder aufwärts", verriet der Pitztaler, "ich hab' es langsam angehen können und jetzt wieder ein gutes Gefühl." Die Frage, ob er trotzdem noch Schmerzen verspüre, beantwortete der 31-Jährige so: "Ich denke, ich spüre derzeit nichts, ich denke, dass ich fit bin."

Obwohl seine Teilnahme bei den Spielen in Vancouver als fix gilt, gibt sich Benni diplomatisch: "Gesetzt ist jetzt noch niemand, auch ich nicht. Ich denke aber, dass ich dabei bin."