Beim Einfahren für den Zagreber Slalom 2009 überschlug sich die Tirolerin, musste lange pausieren. Am Dienstag kehrt sie auf den "Sljeme" zurück. Und das voll fit und zuversichtlich: "Die Vergangenheit ist vergangen. Natürlich erinnere ich mich noch an ganz genau an die Bretz´n, die ich hier gerissen habe. Mein Glück ist, dass sie nicht im Rennen passiert ist, daher gibt es auch keinen Grund, ständig an sie zu denken."

Kräuter, Salz und Schweinefett

Dass sie ohne Probleme antreten kann, liegt an der besonderen Pflege von Mama Johanna und Herzbuben Roland Schönegger: "Mich hatte eine Grippe erwischt. Um ja nicht unter Dopingverdacht zu kommen, dürfen wir sie nur mit Hausmitteln behandeln. Ich habe eine Mixtur aus Kamille, Salz und ätherischen Ölen inhaliert, der Roland und die Mama haben mir Brustwickel mit Schweineschmalz aufgelegt, mich wirklich rundum betreut." Der Erfolg macht Niki so euphorisch, dass sie so konkret wie selten über ihr Ziel in Zagreb spricht: "Zumindest ein Stockerlplatz muss her, da ich hier schon vier Mal Vierte war." Um das Vorhaben umsetzen zu können, trainierte die 27-Jährige am Montag noch mit dem ÖSV-Damenteam in Dienten am Hochkönig: "Ich fuhr fünf Läufe zu je 50 Sekunden auf einer gespritzten Piste. Das Ergebnis stimmte mich froh."

Am Mittwoch fliegen die Österreicherinnen von Zagreb nach Salzburg, um ausgeruht zum Training für die Speed-Bewerbe am Wochenende in Zauchensee zu kommen. "Den Super G bestreite ich fix, die Abfahrt lasse ich aber aus", stellte Hosp klar. Am Montag gab Damen-FIS-Renndirektor Atle Skaardal bekannt, dass der in St. Moritz abgesagte Super G in Cortina nachgetragen wird. "Eine sehr gute Entscheidung, ihn noch vor der WM zu fahren", freute sich ÖSV-Damenchef Herbert Mandl.