Nicht selten, wenn Peter Schröcksnadel durch Schladming schlendert, wird er gefeiert wie ein König, sagt er selbst. Ganz ohne Zepter und royalem Umhang. "Die Leute klopfen mir auf die Schulter, wollen Fotos mit mir machen und sagen, dass alles so super ist", sagt der Mann mit dem roten Wollmützerl. Die kritischen Stimmen, die nach der Klischee-Lawine namens Eröffnungsfeier hereingeprasselt waren, sind längst an seinem himmelblauen ÖSV-Anorak abgeperlt. Wenn überhaupt. "Die Eröffnungsfeier war super, die lasse ich mir nicht schlechtreden", sagt der ÖSV-Präsident. 98 Prozent positive Reaktionen habe er erhalten, "natürlich gibt's immer wieder Alternative, die kritisieren, aber darauf reagiere ich nicht." Und überhaupt: Schröcksnadel denkt international, global. "Was bei uns vielleicht als Klischee aufgefasst wird, wollen die Leute im Ausland sehen. Warum verkaufen wir denn in den Tälern die Schuhplattler, den Tiroler Abend?" Ja warum, fragt er in die Runde an einem Tisch im Österreich-Haus: "Weil es die Gäste haben wollen." Und wenn sich einer für seine Identität geniere, tue er ihm leid. "Wir haben unser Kulturgut zu verkaufen, nichts anderes."