Spontanität ist eine Eigenschaft, die es im alpinen Ski-Weltcup braucht – vor allem vor dem ersten Start auf der Weltbühne. Das erfuhr das steirische Ass Anna Schilcher in den vergangenen Tagen am eigenen Leib, debütierte die 23-Jährige in Cortina d‘Ampezzo auf höchster Ebene. „Das war alles sehr kurzfristig“, lacht Schilcher nach ihrem Auftritt im Super-G auf der Tofana. Denn eigentlich hätte die Köflacherin die Speed-Rennen vor dem TV verfolgt, bis ein Anruf aus Cortina kam. „Ich bin am Donnerstag aus Frankreich heimgekommen, war am Freitag in Tamsweg und dann sagte mein Trainer, dass ich vielleicht einspringen kann und den letzten Startplatz bekomme.“ Aus dem „vielleicht“ wurde Freitagabend ein „fix“, am Samstag um vier Uhr früh saß sie mit Servicemann im Auto auf dem Weg in Richtung Italien.