Start beim Klagenfurter Ironman Ende Juni und Start beim Race Across Austria im August - irgendwie bekommt man den Eindruck, dass Sie vom Sport nicht wirklich loslassen können.

CHRISTOPH SUMANN (lacht): Ja, das stimmt schon, sportlich habe ich mir seit meinem Karriereende nicht wirklich eine Pause gegönnt. Aber den Ironman wollte ich schon immer einmal machen - nur hat es bisher nie in meine Saisonvorbereitung gepasst.

Die fällt nun ja weg.

SUMANN: Eben. Und so habe ich mir gedacht, ich hänge noch drei Monate an und trainiere weiter.

Welches Ziel haben Sie sich gesetzt?

SUMANN: Gar keines. Ich trainiere auch nicht übermäßig viel, die vorhandenen Grundlagen sollten reichen. Was aber nicht heißen soll, dass ich mich nicht voll reinhauen werde. Denn der sportliche Ehrgeiz ist natürlich noch voll da. Durchkommen alleine ist mir definitiv zu wenig - das Ganze ist schon ein persönlicher Masochistentrip.

Wie kam es zu Ihrer Zusage für das Race Across Austria?

SUMANN: Benjamin Karl hat mich schon mehrmals darauf angesprochen, doch hat es mir bis dato nie reingepasst. Jetzt hingegen schon - und mit ihm, Andi Goldberger und Axel Naglich stellen wir ein Spitzenteam. Das wird eine tolle Herausforderung und drei Tage nonstop Radeln ist bestimmt alles andere als eine Frühstücksgaudi.

Wenden wir uns dem passiven Sport zu - ab kommenden Winter werden Sie es sich im Biathlon-Weltcup als ORF-Co-Kommentator in der warmen Kabine bequem machen.

SUMANN: Ja, ich bin vorerst für die nächsten drei Jahre als Experte im Einsatz. Mein Ziel ist es, den Zuschauern eine ideale Mischung aus Kompetenz und Humor zu bieten. Und natürlich Emotionen - die zeige ich gerne und die gehören auch dazu. Aber es wird keine Schmähs am laufenden Band geben, denn das würde dann auch nicht passen.

Wird es auch irgendwelche Erneuerungen geben?

SUMANN: Es ist geplant, das Programm zu erweitern. Sprich, wir werden vorher ein paar Serien machen. Unterm Strich wird alles umfangreicher.

Das klingt ja so, als wären sie für die nahe Zukunft verplant, oder tut sich sonst noch ein Projekt auf?

SUMANN: Oh ja, in Anlehnung an den Goldi-Cup für junge Skisprung-Talente ist in Zusammenarbeit mit dem ÖSV und dessen Partnern ein Sumi-Cup für Biathlon und Langlauf in Planung, die sich bereits in der Endphase befindet. Da übernehme ich in den Bereichen Kinder und Schüler die Schirmherrschaft. Langfristiges Ziel ist es, eine größere Breite für einen erfolgreichen Spitzensport zu schaffen.

Sonst noch was?

SUMANN: Ja, für meine Partner werde ich als eine Art Testimonial in den Bereichen VIP- und Projektbetreuung im Einsatz sein.

Sonst noch was?

SUMANN: Ja, im Skigymnasium Stams arbeite ich unterstützend im Schießbereich. Dort gibt es die Option auf eine Ausweitung der Tätigkeit. Das ist auch ein Grund, warum meine Familie und ich noch nicht entschieden haben, ob wir in Tirol bleiben oder in die Steiermark zurückkehren werden.

Sonst noch was?

SUMANN: Ja, ich werde eine Vortragsreihe machen. Das geht in die Richtung Karriere-Rückblick, Berg- und Talfahrten im Spitzensport, Motivation, etc.

Wie wäre es mit einer Biografie?

SUMANN: Ja, das geistert schon lange in meinem Kopf herum. Zu erzählen hätte ich ja viel.

Und sonst noch was?

SUMANN: Ja! Natürlich darf man nicht vergessen, dass ich nach wie vor Polizist bin.

War's das?

SUMANN: (lacht) Ja, vorerst schon.