Trauer in der Nordischen Skiwelt. So ist Anfisa Reszowa überraschend im Alter von 58 Jahren verstorben. Wie ihr Ex-Mann Leonid Reszow gegenüber der Nachrichtenagentur Tass sagte, befand sie sich seit Mitte Oktober im Spital, lag zuletzt auf der Intensivstation. Die genaue Todesursache ist nicht bekannt, allerdings erlitt Reszowa bereits im März einen Herzinfarkt.

Reszowa hatte ihre große Zeit in den 1980er- und 1990er-Jahren. Und zwar gleich in zwei Sportarten. So krönte sich die vierfache Staffel-Weltmeisterin im Langlauf 1988 zur Olympiasiegerin im Team. Im Einzel holte sie Silber. Zu Beginn der 90er-Jahre wechselte die russische Ausnahmeathletin ins Biathlonlager, holte sich zweimal den Gesamtweltcup und kürte sich zur Sprint-Olympiasiegerin.

Blutdoping zugegeben

Nach ihrer Karriere sorgte Reszowa 2020 in einem Interview für Aufsehen, als sie zugab, bei Olympia 1988 Blut-Doping praktiziert zu haben. Zudem erzählte die vierfache Mutter, 1987 aufgrund des Drucks ihrer Trainer ein Kind abgetrieben zu haben. „Sie ist schwanger, aber wir brauchen Medaillen. Sie kann das Kind nicht bekommen“, soll es damals geheißen haben.