Regen, Schnee, Kälte – es waren Klassiker-Bedingungen par excellence, die den Fahrern bei der 60. Auflage des Rennens von Leonding serviert wurden. "Die Bedingungen waren am Limit, aber das macht den Sieg von Moran umso schöner", sagte der Steirer Andreas Grossek nach dem leicht verkürzten Rennen. Als sportlicher Leiter von Felbermayr bekam er im Auto den Husarenritt von Moran Vermeulen (23) nur über Funk mit.
Der Ramsauer nahm sich 1500 Meter vor dem Zielstrich ein Herz und knallte nach einer schnellen Kurve aus der Spitzengruppe heraus. "Da habe ich nur gedacht: 'Das ist der Moment, an dem sich zeigt, was du wert bist.' Da gab es für mich nur noch: siegen oder untergehen." Es ging sich aus, denn er rettete zwei Sekunden ins Ziel und schloss damit einen Kreis. "Vor vier Jahren habe ich hier mein erstes Radrennen bei den Profis bestritten und nun habe ich es abgeschlossen. Unglaublich." Das miese Wetter und Temperaturen um den Gefrierpunkt war für ihn nicht Hemmnis, sondern Ansporn. "Je schlechter die Bedingungen sind, desto besser ist es für mich. Wenn du da vor dem Rennen in die Gesichter der anderen siehst, weißt du, dass die Hälfte aufhört, bevor es überhaupt ins Finale geht. Die können dann mental einfach nicht."