Mit drei Niederlagen waren die Graz 99ers in die neue Saison gestartet. Gegen Liga-Neuling Pustertal sollte endlich der erste Sieg eingefahren werden und die Weichen waren schnell auf vollen Erfolg gestellt: In Unterzahl (Dominik Grafenthin musste nach 25 Sekunden auf die Strafbank) traf Lukas Kainz bereits in der zweiten Minute zum 1:0 für die Hausherren. Die Mannschaft von Trainer Jens Gustafsson begann wie die Eisenbahn, Simon Hjalmarsson hätte in der vierten aus aussichtsreicher Position beinahe auf 2:0 erhöht, Pustertal-Goalie Tomas Sholl blieb aber Sieger des Duells. Die Südtiroler hatten wenig Spielanteile, kamen aber immer wieder gefährlich vor das Tor von Felix Nussbacher, der anstelle von Anthony Peters im Grazer Kasten stand. Kurz vor Ende des ersten Drittels war es dann Ken Ograjensek, der auf 2:0 erhöhte (18.) und für lange Gesichter bei den zehn mitgereisten Pustertal-Fans sorgte.

Die Kabinenpredigt von Pustertal-Trainer Luciano Basile dürfte gefruchtet haben, denn im Mitteldrittel agierten die Gäste mutiger und kamen durch Zachary Budish in der 28. Minute zum verdienten Anschlusstreffer. Nur kurz wirkten die Gastgeber so, als würden sie das Spie aus der Hand geben können. Michael Boivin sorgte in der 30. Minute im Powerplay jedoch wieder für den Zwei-Tore-Vorsprung. Nach dem 4:1 durch Joey Martin in Minute 36 schien die Sache erledigt, doch ein Überzahl-Treffer der Pustertaler durch Jakob Strukel kurz vor Drittel-Ende hielt die Partie offen (40.).

Im Schlussdrittel erlebten die nur 911 (abzüglich der zehn Pustertal-Anhänger also nur 901) 99ers-Fans dann kein Eishockey-Feuerwerk. Das war aufgrund des Zwei-Tore-Vorsprungs und einem geschickten Verwalten im Defensivverbund auch gar nicht notwendig, ein Empy-Net-Tor durch Erik Kirchschläger (59.) sorgte für den 5:2-Endstand.