Für ÖFB-Boss Leo Windtner etwa wäre so ein Szenario komplett unverständlich. "Kunst und Kultur finden eh nicht mehr statt, gesellschaftspolitisch wäre es ein heller Wahnsinn, wenn man jetzt auch den Spitzensport komplett abdreht, damit bläst man die letzten Lichter aus", meinte der 70-Jährige in der Krone . Immerhin erlebe er bei Nationalmannschaft selbst mit, wie akribisch alle Covid-Vorgaben eingehalten werden, um Infektionen zu vermeiden.

Ähnlich sieht es ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der zudem mit der politischen Führung hart ins Gericht geht: "Ich habe völlig mein Vertrauen in eine Regierung, die nicht einmal Tests zusammenzählen kann, verloren. Das erscheint mir krank. Und wenn man jetzt den Profisport auch noch völlig abdreht, wäre das absoluter Schwachsinn."

Bei einem tatsächlichen Stopp wäre sowohl die Bundesliga als auch das wichtige Nations-League-Duell am Mittwoch gegen Norwegen betroffen. Auch das Weltcup-Rennen in Lech/Zürs Ende November könnte nicht stattfinden.

Vorerst keine Anzeichen auf Spitzensport-Lockdown

Doch ob und inwiefern sich diese Befürchtungen als Schwarzmalerei herausstellen, wird sich ohnehin erst bei Pressekonferenz der Regierung am Samstagnachmittag (geplant um 16:30 Uhr) zeigen. Immerhin galt Sportminister Werner Kogler bereits beim Lockdown im Frühjahr als Verfechter des Profibereichs. Laut einem APA-Bericht soll der Verordnungsentwurf alle Sportstätten für Amateure sperren, Profis könnten hingegen in Teams trainieren.