Der Umgang von Sportlerinnen mit der Periode während eines Wettkampfs ist in letzter Zeit mehr in den Mittelpunkt gerückt. So hatte die britische Tennisspielerin Alicia Barnett während des diesjährigen Wimbledon-Turniers offen über die Belastung gesprochen, während der Spiele die Periode zu haben und dann auch noch weiße Unterwäsche tragen zu müssen. "Während der Spiele die Periode zu haben, ist schwierig genug, aber dann weiß zu tragen, ist nicht einfach", erklärte die 28-Jährige und fügte an: "Warum sollten wir uns scheuen, darüber zu sprechen? Ich weiß, dass Männer sich nicht scheuen, über viele Dinge zu sprechen."

Auch viele weitere aktive und ehemalige Profis haben sich zu diesem Thema geäußert. Monica Puig gewann bei den Sommerspielen 2016 Gold in Rio und erinnert sich an den "mentalen Stress", wenn man in Wimbledon weiß tragen muss. "Man betet dafür, dass man in diesen zwei Wochen nicht seine Periode bekommt."

Aufregung gab es um den Dresscode in England schon oft. 2013 sorgten die orangefarbenen Schuhsohlen von Roger Federer für Unmut, 2007 trug die französische Spielerin Tatiana Golovin eine rote Unterhose. Die Kanadierin Eugenie Bouchard wurde sogar einmal verwarnt, als ein Teil der schwarzen Unterwäsche zu sehen war.

Ab 2023 soll diese Bestimmung nun nicht mehr gelten. Das teilten die Organisatoren des Rasen-Klassikers am Donnerstag mit. Nach Beratungen mit allen Beteiligten habe man entschieden, auch dunkle Unterwäsche zuzulassen. Wimbledon findet 2023 vom 3. bis 16. Juli statt.