Toller Erfolg für Sebastian Ofner. Im erst dritten Turnier seit seinem Comeback konnte der Steirer gleich den Titel abräumen. So setzte sich der 25-Jährige im Challenger-Finale von Prag (Dotation: 45.730 Euro) mit 6:0 6:4 gegen den tschechischen Titelverteidiger Dalibor Svrcina durch.

Dabei kam es im Endspiel zu einem Kuriosum: Ofner führte beim Sandplatzturnier rasch mit 4:0, ehe starker Regen einsetzte. Nach einer langen Pause entschieden sich die Veranstalter dazu, die Partie in der Halle auf Hartplatz fortzusetzen. "Das Finale erst am Montag weiterzuspielen, wäre nicht möglich gewesen. Aber es war kein Problem – der Hallenbelag war nicht allzu schnell, der Ball ist hoch aufgesprungen", erzählt ein überglücklicher Ofner.

Für den St. Mareiner, der nach einer Fersenoperation sieben Monate pausieren musste, war es der dritte Triumph auf dieser Turnierebene – und zugleich sein emotionalster. "Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, die alle gesagt haben, dass es nach einer so langen Pause sehr schwierig ist, rasch wieder Fuß zu fassen. Ich bin selbst ein bisschen überrascht, dass es jetzt so schnell gegangen ist", lächelt Ofner.

Einziger Wermutstropfen: "Ich bin zwar wieder bei einhundert Prozent, verspüre aber während der Matches noch immer starke Schmerzen im Fuß und muss daher immer Schmerzmittel nehmen." Alarmierend wäre das aber nicht. "Mein Arzt hat gesagt, das sei normal und es würde mit der Zeit besser werden. Es fühlt sich auch schon ein bisschen besser an als noch vor zwei Wochen. Es geht definitiv bergauf."

In der Weltrangliste wird sich der von Wolfgang Thiem trainierte Österreicher trotz des Turniersieges vorerst aber nicht verbessern, "weil, mir Punkte aus der Vergangenheit aus der Wertung fallen. Ich denke, ich werde am Montag so um Position 210 stehen", schätzt Ofner, der diese Woche in Ostrau den nächsten Challenger bestreitet. Anschließend geht es mit den Turnieren in Prag und Zagreb weiter, ehe die Qualifikation für die French Open wartet.