Seit 2003 soll Wimbledon jährlich 1,8 Millionen Euro für eine entsprechende Versicherungspolizze gezahlt haben. Jetzt macht sich die weitsichtige Schutzstrategie bezahlt: Denn nach der Absage des Turniers für 2020 aufgrund der Coronakrise erhält Wimbledon nun etwa 130 Millionen Euro Entschädigung.

Wie die englische Times berichtet, schloss der All England Club die Versicherung 2003 ab, nachdem sich das SARS-Virus vor allem in Asien ausgebreitet hatte und knapp 800 Menschen tötete. Im Frühjahr 2003 stufte die Weltgesundheitsorganisation SARS als weltweite Bedrohung ein. Daraufhin wurden die Verantwortlichen in Wimbledon aktiv und ließen sich gegen eine Pandemie versichern.

Wimbledon beschert die Absage des Turniers 2020 (29. Juni bis 12. Juli) einen Verlust von schätzungsweise knapp 300 Millionen Euro. Durch die Versicherung wird ein großer Teil davon kompensiert. „Wir haben Glück, dass wir die Versicherung haben, und sie hilft uns“, sagte Richard Lewis, Wimbledons scheidender Vorstandsvorsitzender, in einem Interview mit The Guardian. „Die Versicherer, die Makler und alle Beteiligten haben bisher hervorragend mit uns zusammengearbeitet, aber es bleibt noch viel zu tun.“