Der erste Tag der US Open in New York ist mit Favoritensiegen der Top-Ten-Spieler zu Ende gegangen. Es gab aber auch eine handfeste Überraschung. Die ungesetzte Französin und Freundin von Dominic Thiem, Kristina "Kiki" Mladenovic, besiegte die als Nummer 14 gesetzte Deutsche Angelique Kerber nach 2:24 Stunden mit 7:5, 0:6, 6:4. Weitere Überraschungen blieben aus.

Titelverteidiger Novak Djokovic, Roger Federer bzw. Ashleigh Barty und auch die 23-fache Major-Siegerin Serena Williams erreichten u.a. jeweils die Runde der letzten 64 beim letzten Tennis-Grand-Slam-Turnier des Jahres. Williams beeindruckte dabei mit einem 6:1, 6:1 über Maria Scharapowa besonders.

"Rostiger" Start für Federer

Federer verzeichnete einen "rostigen" Start gegen den indischen Qualifikanten Sumit Nagal. Der Eidgenosse musste den ersten Satz gar 4:6 abgeben, ehe er sich doch noch sicher mit 6:1,6:2, durchsetzte. Federer qualifizierte sich damit übrigens auch als dritter Spieler nach Novak Djokovic und Rafael Nadal für das "Masters", also die ATP Tour Finals in London. "Ich habe heute gespielt wie mein Bart – alles war noch etwas rostig." Und der Schweizer verspricht fürs nächste Spiel: "Ich werde mich rasieren." Sein nächster Gegner ist Damir Dzumhur (BIH).

Djokovic fühlt sich wie zu Hause

Novak Djokovic hat sich bei seiner Rückkehr ins Arthur Ashe Stadium gleich wieder wie zu Hause gefühlt. Der Titelverteidiger gab sich beim 6:4, 6:1, 6:4 im ersten Aufeinandertreffen mit dem Spanier Roberto Carballes Baena keine Blöße. Der Weltranglisten-Erste hat sich im Vorjahr zum nun schon dreifachen US-Open-Sieger gekürt. Große Unterschiede hat der Serbe im Vergleich zu 2018 nicht bemerkt. "Es ist kühler als letztes Jahr. Das Wetter ist fantastisch", freute sich der "Djoker", der vier der vergangenen fünf Grand-Slam-Turniere gewonnen hat.

Er trifft nun ebenfalls zum ersten Mal auf den Argentinier Juan Ignacio Londero. Auch als Favorit überlässt er nichts dem Zufall. "Ich habe Analytiker in meinem Team, die dafür verantwortlich sind mir Daten und Informationen gegen jeden kommenden Gegner zu liefern", verriet Djokovic.

Williams fegt Scharapowa vom Platz

Serena Williams hat im 22. Duell mit der Russin Scharapowa zum 20. Mal die Oberhand behalten, zum 19. Mal in Folge. Und dies in einer Art und Weise, die ihrer Gegnerin schon wehtun musste. In nur 59 Minuten fegte die als Nummer 8 gesetzte Vorjahres-Finalistin mit 6:1, 6:1 über die auf Platz 87 zurückgefallene Scharapowa hinweg. Es war übrigens das erste Aufeinandertreffen der beiden im Rahmen der US Open überhaupt.

"Ich finde einfach, dass ihre Spielweise der meinen sehr liegt", sagte Williams als Begründung für ihre starke Performance. "Irgendwie landen ihre Bälle immer in meiner Schlagzone, das ist einfach perfekt für mich." Noch in Toronto hatte sie wegen einer Verletzung im Finale aufgeben müssen, nun scheint sie "heiß" auf den von ihr so ersehnten 24. Major-Rekord-Titel. "Dem Körper geht es gut, der Rücken ist viel besser", freute sich die 37-jährige US-Amerikanerin. Sie trifft nun auf Landsfrau Catherine McNally.