Durch das frühe Ausscheiden von Dominic Thiem und Dennis Novak verlief die vergangene Woche in Wimbledon aus österreichischer Sicht alles andere als nach Wunsch. Für erfreulichere Nachrichten auf der internationalen Tennisbühne sorgte derweil ein steirisches Trio: Der 17-jährige Filip Misolic holte in Castricum (NED) bereits seinen zweiten ITF-Titel 2019 und schaffte dadurch den Sprung in die Top 100 der ITF-Jugend-Weltrangliste. Jan Kobierski musste sich zwar im Finale des U16-Turniers im kroatischen Cakovec geschlagen geben, der 15-jährige Grazer nimmt dennoch seit Montag die Position 80 der U16-Europe-Jugendrangliste ein.

Einen Erfolg, der ihm wohl ewig in Erinnerung bleiben wird, feierte Sebastian Sorger. Das 13-jährige Nachwuchstalent holte sich in Oberpullendorf seinen ersten internationalen Titel in der Kategorie U14. Der Grazer ließ dabei seinen Konkurrenten aus den USA, Ungarn, Montenegro und Tschechien keine Chance. Lediglich im Halbfinale gegen den Italiener Teo Masera musste Sorger kämpfen, bewies aber Nervenstärke und wehrte sechs Matchbälle ab. „In diesen Situationen habe ich versucht, trotzdem mutig zu spielen. Dieser Sieg hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, ich bin sehr glücklich“, freute sich Sorger.
Viel Zeit zum Jubeln blieb aber nicht. Bereits gestern wartete auf die neue Nummer 87 der europäischen U14-Jugendrangliste beim Nachwuchsturnier in Fürstenfeld die erste Hürde – und die wurde souverän übersprungen.

Zurück zu Wimbledon. Einem Akteur dort drückt Sebastian Sorger besonders die Daumen: Roger Federer. „Mir imponiert vor allem sein Auftreten auf dem Platz. Und ich versuche seinen Spielstil nachzuahmen – aggressiv und variantenreich“, erklärt der Sacre-Coeur-Schüler seine Wahl. Auch einen Plan für seine Zukunft hat der 13-Jährige bereits: „So lange wie möglich die Tenniskarriere mit der Schule verbinden. Aber wenn ich mich entscheiden muss, hat der Sport Vorrang – aber die Matura wird sicher nachgeholt.“