Ab 18.30 Uhr heißt es am Sonntag fest die Daumen drücken. Denn da spielt Dominic Thiem im Finale von Madrid gegen Alexander Zverev um seinen ersten Titel bei einem Masters-Turnier. Während sich der Österreicher in seinem Halbfinale gegen seinen Angstgegner Kevin Anderson im siebenten Anlauf erstmals durchsetzte (6:4, 6:2), wies Zverev den kanadischen Jungstar Denis Shapovalov mit 6:4, 6:1 in die Schranken.

Thiem konnte nach seinem sensationellen Triumph im Viertelfinale über Rafael Nadal seinen tollen Lauf auch gegen den Südafrikaner Anderson fortsetzen und beeindruckte damit auch seinen Trainer Günter Bresnik: "Es war super, weil er halt gegen beide Spieler genau das gespielt hat, was gegen sie notwendig ist", so der Wiener. "Gegen Nadal hat er ausgezeichnet retourniert und das Spiel von dem neutralisiert und mit seiner Vorhand und auch mit der Rückhand eine Vielzahl an Winnern geschlagen", meinte der Niederösterreicher über das Viertelfinale.

"Ein abgebrühter Superprofi"

"Und gegen Anderson hat er wirklich den Aufschlag gut entschärft, er hat sich hinten eingeigelt. Sobald der Ball im Spiel war, hat Anderson schlecht ausgeschaut. Im Endeffekt ist es dann ein logisches Ergebnis." Sein Schützling habe viele Bälle retourniert und selbst sehr gut serviert und musste in den Ballwechseln gar nicht so aggressiv wie gegen Nadal sein. Bresniks prägnantes Kurz-Lob in Richtung Thiem: "Ein richtig abgebrühter Superprofi!"

Thiem, der wie im Vorjahr im Endspiel von Madrid steht, freut sich auf das Duell mit Zverev: "Wir haben fünfmal gegeneinander gespielt. Das letzte Mal ist schon über ein Jahr her. Wir kennen uns in- und auswendig", erklärte Thiem. "Allerdings ist er seit wir das letzte Mal gegeneinander gespielt haben zu einem absoluten Topspieler gereift. Er ist bei jedem Turnier einer der Top-Favoriten. Wenn's wieder mal gegen ihn geht, freut es mich natürlich. Es ist eine schöne Rivalität mit ihm." 

Und nochmals zu seinem Triumph über Nadal: "Er ist der Mann, den man zu schlagen hat auf Sand. Der beste Spieler aller Zeiten. Deswegen gibt der Sieg ein unfassbares Selbstvertrauen und einen Boost für die nächsten Spiele."