Sie sind Präsident des Kärtner Tennisverbandes, Betreuer von Jürgen Melzer und Nikolai Dawidenko, Veranstalter des ATP-Turniers in Kitzbühel und Leiter des Zukunftsforums des Österreichischen Tennisverband. Ist das nicht ein bisschen viel für nur einen Menschen?

RONNIE LEITGEB: Ja und Nein. Nein, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, gemeinsam ein Ziel verfolgen. Ja, wenn - wie im ÖTV - kein Interesse da ist. Die Gesamtsituation im Verband ist ein Desaster.

Ist da heraus zu hören, dass Sie ihre Mitarbeit beenden wollen?

LEITGEB: Schauen sie, ich habe zwei Jahre das Zukunftsforum des ÖTV geleitet und ein Zehn-Punkte-Programm aufgestellt. Bis jetzt wurde noch nicht einmal begonnen auch nur einen Punkt umzusetzen. Ich werde mich aus allen ehrenamtlichen Funktionen zurück ziehen.

Das hieße, Sie legen auch ihre Funktion als Präsident des Kärntner Tennisverband nieder?

LEITGEB: Bevor ich dazu Stellung beziehe, werde ich mich im September mit meinen Freunden vom KTV zusammen setzen.

Durch den Abgang des ATP-Turniers und den Tod von Horst Skoff ist die Situation in Kärnten nicht gerade leichter geworden, oder?

LEITGEB: Mit dem ATP-Turnier ist uns das Dach weggeflogen, mit Horstl fehlt ein Aushängeschild, dazu ist Tennis keine Lieblingssportart vom Sportreferenten. Ja, die Situation wurde schwieriger.

Wie sehen Sieg die Zukunft des Tennis in Österreich?

LEITGEB: Die halbherzigen Zentren des ÖTV wie die Südstadt haben sich überlebt. Die Spieler werden noch mehr von Einzelinitiativen abhängig und auf die Familien angewiesen sein. Nur so wird sich etwas bewegen.