Fünf Österreicherinnen sind am zweiten Turniertag beim WTA-Turnier in Bad Gastein im Einsatz gewesen - sie musste zuschauen. Tamira Paszek hatte im September 2006 mit dem Titel in Portoroz im Alter von nur 15 Jahren einen vielversprechenden Karrierestart hingelegt hatte und dies 2007 mit den Achtelfinali in Wimbledon und bei den US Open untermauert.

"Es ist ein komisches Gefühl, wenn man die Spielerinnen sieht und alle fragen, was los ist. Es tut sehr weh, nur zuschauen zu können", gestand Paszek gegenüber der APA - Austria Presse Agentur. Deshalb blieb sie auch nicht allzu lange in Bad Gastein, sie war auch hauptsächlich zur Vorstellung von Jürgen Waber als neuen Fed-Cup-Kapitän nach Salzburg gekommen.

Nicht nur das Zuschauen tut weh, Paszek schmerzt der Rücken. "Der letzte Stand ist der gleiche wie vor ein paar Wochen, es ist ein leichter Bandscheibenvorfall zwischen Lendenwirbel 4 und 5. Letzte Woche konnte ich in der Früh nicht mehr aufstehen, jetzt wird es langsam besser", schildert Paszek, die sich in Dornbirn einer alternativen Therapie unterzieht.

"Es kommen noch viele Jahre"

Auch wenn nach den vielen Rückschlägen in diesem und teilweise auch vergangenes Jahr die Frustration groß ist, bleibt Tamira Paszek optimistisch. Weil sie den Gesamtblick auf die Dinge nicht vergisst. "Sonst geht es mir außer der Gesundheit gut. Ich habe hier mit der Sandra Klemenschits geredet. Ich bin da, es geht mir gut, ich lebe und ich habe meine Familie, mehr kann man nicht wollen." Natürlich schmerze es aus sportlicher Sicht, doch mit 18 sei sie noch jung. "Es kommen noch viele Jahre."

Paszek, die sich in Bad Gastein mit neuer (kürzerer) Frisur präsentierte, hat nun auch Zeit, sich ein bisschen selbst zu finden. "Ich habe sehr früh angefangen, habe mit 14 mein erstes WTA-Turnier gespielt. Der Sport, den ich liebe, macht mir auch sehr viel Spaß, aber ist auch mit sehr viel Training verbunden. Und jetzt habe ich Zeit, mich selbst zu finden, die Seele baumeln zu lassen, eine neue Frisur machen zu lassen."

Des Öfteren ist Paszek zuletzt auch in Linz zu sehen, weil dort ihr Freund Georg Margreitter für den LASK Fußball-Bundesliga spielt, zuletzt wurde er sogar zum Kapitän der Mannschaft bestellt.

Der Ernst des Tennislebens soll nach der Absage ihrer Turnierstarts in Stanford und Los Angeles am 10. August wieder beginnen. In Cincinnati und danach Toronto sind Starts geplant, danach will Paszek bei den US Open spielen.