Eine Woche nach seinem Australian-Open-Sieg will Stanislas Wawrinka auch dem Schweizer Tennis-Team im Davis Cup zu einem Höhenflug verhelfen. Durch das Antreten des 28-Jährigen in Novi Sad auf Hartplatz bei Vorjahresfinalist Serbien sind die Eidgenossen zu favorisieren, denn die Gastgeber spielen ohne den Weltranglisten-Zweiten Novak Djokovic. Die Serben treten damit ohne Top-100-Akteur an.

Favorit ist auch Tschechien daheim gegen die Niederlande. Der Titelverteidiger hat mit Tomas Berdych einen Top-Ten- und mit Lukas Rosol und Radek Stepanek zwei weitere Top-50-Spieler nominiert. Die "Oranjes" haben in Ostrava auf Hartplatz aber Außenseiterchancen. Interessant verspricht der Vergleich von Japan und Kanada in Tokio zu werden, Kei Nishikori und Go Soeda stehen Milos Raonic und Vasek Pospisil gegenüber.

Spanien wird sich als Gast in Frankfurt hingegen schwertun, um gegen Deutschland siegreich zu bleiben. Mit Rafael Nadal, David Ferrer, Tommy Robredo und Nicolas Almagro sind die im Ranking vier besten Iberer nicht dabei, nun sollen es vor allem Feliciano Lopez und Fernando Verdasco richten. Beim Gegner ist das Antreten von Tommy Haas wegen Schulterschmerzen noch ungewiss. Der 35-Jährige hat mit Ex-Melzer-Coach Alexander Waske einen neuen Trainer.

Australien bietet in La Roche sur Yon auf Sand mit dem 18-jährigen Nick Kyrgiosund und dem 17-jährigen Thanasi Kokkinakis zwei Youngster mit Zukunftspotenzial auf. Ob es gemeinsam mit den Routiniers Lleyton Hewitt und Chris Guccione auswärts gegen die Top-Ten-Leute Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga sowie gegen Gael Monfils und Julien Benneteau langen wird, ist allerdings mehr als fraglich.

Großbritannien setzt in San Diego ebenfalls auf Sand gegen die USA auf Andy Murray, der Schotte ist für Punkte gegen John Isner und Sam Querrey eingeplant. Für Punkt drei braucht es aber eine Sensation, denn sowohl in den restlichen beiden Einzeln sowie im Doppel gegen die Weltranglisten-Ersten Bob und Mike Bryan sind die Briten klare Außenseiter.

Argentinien ohne Juan Martin del Potro muss in Mar del Plata auf Sand aufpassen, um gegen Italien keine böse Überraschung zu erleben. Denn die Azzurri verfügen mit Fabio Fognini, Andreas Seppi und Filippo Volandri durchaus über starke Leute. Für die "Gauchos" sollen primär Juan Monaco und Carlos Berlocq punkten. Schließlich scheinen die Kasachen in Astana auf Hartplatz gegen Belgien Vorteile zu haben. Die Viertelfinali sind für 4. bis 6. April angesetzt.

Roger Federer hat indes überraschend doch den Flug nach Belgrad angetreten und verstärkt das Schweizer Team im Davis-Cup-Duell mit Serbien. Er landete am Mittwoch gemeinsam mit Australian-Open-Champion Stanislas Wawrinka in Belgrad. Federers bisher letzter Auftritt in dem Teambewerb war im September 2012 im Abstiegs-Play-off in den Niederlanden (3:2).