Auf Zwischenrang zwei in den Schlusstag gegangen, hielt der 44-Jährige diese Platzierung auch in der Runde der besten 25, in der finalen Runde der Top zwölf fiel der Wahl-Tiroler aber mit neun Fehlerpunkten und damit gesamt 12,97 Zählern auf Endrang sechs zurück.

Kühner hätte sich in der Entscheidung auf Chardonnay über 15 Hindernisse einen Abwurf bzw. vier Fehlerpunkte leisten können, um noch Bronze zu ergattern. Es wäre die siebente Medaille für Österreichs Team gewesen. In den drei Runden davor war das Duo ohne Abwurf geblieben. Platz sechs ist dennoch die beste Platzierung eines Österreichers bei Weltreiterspielen seit langem. Hugo Simon war 1998 mit E.T. auf Platz acht gelandet, nachdem er 1974 in Hickstead Bronze geholt hatte.

Die entscheidenden zwei Stangen fielen schließlich nach der Hälfte des Parcours. Dazu kam noch ein Fehlerpunkt aus einer Zeitüberschreitung, wie ihn Kühner und sein Vierbeiner schon in der vorletzten Runde verzeichnet hatten. "Jetzt bin ich schon etwas enttäuscht, aber insgesamt hatten wir eine gute Woche", resümierte Kühner. "Ein 6. Platz ist natürlich trotzdem ein gutes Ergebnis, damit wäre ich anfangs natürlich zufrieden gewesen. Eine Medaille wäre halt etwas Besonderes gewesen."

Gold ging an die 29-jährige Deutsche Simone Blum auf DSP Alice mit nur 3,47 Fehlerpunkten, Silber und Bronze an die Schweizer Martin Fuchs (Clooney/6,68) und Steve Guerdat (Bianca/8,00). Kühner (12,97) fehlten nur 0,16 Zähler auf Platz fünf und 1,89 Punkte auf Position vier. Somit gab es je drei Silber- und Bronze-Medaillen für Österreichs Equipe. So viele Medaillen holte Österreichs Pferdesportverband bei Weltreiterspielen noch nie.