Sechs Tage vor dem Start der Tour de France berichten französische Medien vom Ausschluss des Christopher Froome bei der heurigen Tour de France. Informationen zufolge wollen die Veranstalter den Start des vierfachen Tour-de-France-Siegers verhindern. Laut "Le Monde" stützten sich die Veranstalter auf Artikel 28 des Reglements des Rad-Weltverbandes UCI. Danach sei dem Organisator "ausdrücklich das Recht vorbehalten, einen Team oder Fahrer auszuschließen, der durch seine Anwesenheit dem Ansehen oder Ruf der Rundfahrt Schaden zufügen könnte".

Ein Sprecher des Rennstalls "Sky" bestätigte dem englischen Guardian die Berichte. "Wir sind aber zuversichtlich, dass Chris Froome die Tour de France fahren wird. Er hat nichts falsch gemacht", hieß es.

Der Brite mit kenianischen Wurzeln war bei der Vuelta im September 2017 auf einen erhöhten Wert des Asthmamittels Salbutamol getestet worden. Seit Monaten sind seine Anwälte dabei, dem Weltverband UCI mittels einen 1500 Seiten umfassenden Dossiers darzulegen, dass keine Manipulations-Absicht vorlag. Da das Mittel bis zu einer Grenze von 1000 Nanogramm pro Milliliter Urin als Therapeutikum gestattet ist, ist offiziell nicht von einem Dopingfall die Rede. Froome hatte den doppelten Wert. Sollte der 33-Jährige eines Dopingvergehens schuldig gesprochen werden, müssen seine Siege aus 2018 möglicherweise gestrichen werden.

Die Veranstalter fürchten einen weiteren Fall wie bei Lance Armstrong. Seine sieben Siege zwischen 1999 und 2005 mussten ja aus den Geschichtsbüchern ersatzlos gestrichen werden.