Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger hat am Donnerstag im Finale der Diamond League der Leichtathleten in Zürich den sechsten und somit letzten Rang belegt. Der 29-jährige Oberösterreicher und Olympia-Dritte warf viermal ungültig und erreichte im vierten von sechs Versuchen 63,20 Meter. Damit musste er sich in der hochkarätigen Konkurrenz ganz hinten einreihen. Es siegte der schwedische Diskusdominator und Olympiasieger Daniel Stahl mit 66,49 Metern.

Auf die Plätze zwei und drei kamen der Slowene Kristjan Ceh (65,39 m) und Fedrick Dacres aus Jamaika (65,33 m). Vor Weißhaidinger platzierten sich auch noch Andrius Gudzius aus Litauen (64,04 Meter) und der Silbermedaillen-Gewinner von Tokio, Simon Pettersson aus Schweden (63,68 m). Beim ÖLV-Rekordler ist die Luft seit den Spielen in Tokio ein wenig draußen, wie er nach dem Wettkampf zugab: "Ich konnte meine Leistung nicht mehr so abrufen nach all den Terminen zuletzt. Der 'Lucky Punch' ist mir hier nicht gelungen. Aber mir fällt da jetzt auch kein Zacken aus der Krone."

Obwohl seine Premiere im Letzigrund-Stadion in Zürich sportlich nicht wie gewünscht verlief, genoss Weißhaidinger den Bewerb vor 20.000 Leichtathletik-Fans, die für tolle Stimmung sorgten. "Es ist trotzdem einer meiner schönsten Wettkämpfe. Ich habe es richtig genossen, endlich wieder vor vollem Haus werfen zu können. Meine Startnummer werde ich aufheben", sagte der Oberösterreicher zur APA.

Viele Fehlwürfe

Dass alle sechs Diskusathleten in Zürich nach einer langen Sommersaison nicht mehr ganz ihre Bestleistungen abrufen konnten, zeigte sich nicht nur anhand der Weiten, sondern auch durch reihenweise Fehlwürfe. Wie Weißhaidinger hatte auch Stahl nur zwei gültige Versuche, die allerdings die beiden weitesten Würfe der Konkurrenz waren. Nach Zürich tritt Weißhaidinger nun noch am Dienstag auf der Continental Tour in Zagreb an, bevor es in den wohlverdienten Urlaub geht.

Anschelika Sidorowa sorgte unterdessen im Stabhochsprung der Frauen für ein sportliches Highlight. Die unter neutraler Flagge angetretene Russin gewann mit 5,01 Metern und meisterte damit als erst vierte Athletin die 5-Meter-Marke. Das hatten zuvor nur die russische Weltrekordhalterin Jelena Isinbajewa (5,06 m) und die US-Amerikanerinnen Jennifer Suhr (5,03 m) sowie Sandi Morris (5,00 m) geschafft. Den Sieg über 100 Meter der Frauen holte sich die jamaikanische Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah in der Meeting-Rekordzeit von 10,65 Sekunden.