Das regnerische Wetter in Graz tat der guten Stimmung in Eggenberg keinen Abbruch. Man ist wieder bereit für das Horst-Mandl-Memorial, das am Sonntag zum bereits vierten Mal ausgetragen wird. Denn: Die Leichtathletik-Veranstaltung in der steirischen Landeshauptstadt hat sich zu einem „Leuchtturm“-Event gemausert, wie Sportstadtrat Kurt Hohensinner sagt. Wenige Wochen vor der Europameisterschaft in Rom und den Olympischen Spielen in Paris wird in Graz die Outdoor-Saison für viele Athletinnen und Athleten so richtig eingeläutet. Da schaut auch die amtierende Siebenkampf-Weltmeisterin Katarina Johnson-Thompson aus Großbritannien vorbei, um im Speerwurf und über 100 Meter Hürden anzutreten. „Dass sie in Graz dabei ist, ist eine Sensation“, sagt Meetingdirektorin Elisabeth Eberl. Überhaupt hätte man sich vor allem in Großbritannien einen Namen gemacht, da der Brite Eugene Amo-Dadzie im Vorjahr in Eggenberg über 100 Meter eine Zeit von 9,93 Sekunden gelaufen ist. Die Bahn im ASKÖ-Stadion, sie ist also eine schnelle. „Ich fühle mich hier wohl“, sagt auch Enzo Diessl. Der steirische U20-Junioren-Europameister über 110 Meter Hürden aus dem Vorjahr ist dennoch ein wenig nervös. „Es ist eine Mischung aus Nervosität und Vorfreude“, sagt der 19-Jährige. Der Grund: Es ist der erste Bewerb des erfolgreichen Nachwuchssportlers bei den „Großen“. „Es ist der Umstieg von den Jungs zu den Männern. Jetzt sieht man, was zur Weltklasse fehlt. Das ist das, wo ich hinkommen will und hoffentlich auch hinkommen werde“, sagt der Leibnitzer.