Kim ist in Südkorea der häufigste Familienname, abgeleitet heißt es Gold, Metall. Daher ist es auch nicht unbedingt überraschend, dass es viele gute Spielerinnen und Spieler aus dem golfverrückten Südkorea gibt, die als Familienname Kim führen. Bei den Frauen liegen in den Top-25 der Weltrangliste zwei Kims, bei den Herren ist es einer. Dabei handelt es sich um Joohyung Kim, der am Sonntag seinen ersten Sieg auf der PGA Tour feierte.

Dieser Erfolg bei der Wyndham Championship hatte leichte, historische Züge. Denn mit 20 Jahren ist er der erste Champion auf der PGA Tour, der nach 2000 geboren wurde. Zudem ist er der Zweitjüngste seit dem 2. Weltkrieg. Ein gewisser Jordan Spieth war bei seinem ersten Sieg auf der besten Tour der Welt erst zarte 19 Jahre alt. Mit dem Erfolg schaffte Kim den Sprung in das am Donnerstag beginnende Play-off, da er davor als temporäres Mitglied nicht für die entscheidende Phase qualifiziert war. Gleich beim Sieger-Interview bestätigte Kim, dass er die PGA Tour-Karte annehmen wird. "Ich kann es noch nicht richtig realisieren, aber es ist unglaublich", meinte der Koreaner.

Schlechter Start

Dabei begann für Kim das Turnier mit einem Quardruplebogey (vier über Par) auf Loch eins an Tag eins. Der Sohn eines ehemaligen Golfprofis und nunmehrigen Teaching-Pro ließ sich davon nicht beirren, spielte noch drei unter Par. Schritt für Schritt näherte er sich der Spitze, am Schlusstag lieferte Kim speziell auf den ersten neun Löchern eine Glanzleistung ab. Er notierte sechs Birdies, ein Eagle und zwei Pars auf seine Scorekarte, für die acht unter Par benötigte er nur elf Putts. Mit dieser Performance hielt die Konkurrenz nicht mit, hatte der 20-Jährige auf die zweitplatzierten Sungjae Im (KOR) und John Huh (USA) am Ende doch fünf Schläge Vorsprung.

Mit Kim könnte ein neuer Golfstar geboren sein, der mit seinem Auftreten nicht unbedingt die typische asiatische Art widerspiegelt. Er wirkt etwas lockerer, zeigt mehr Emotionen. Es ist wohl auch damit verbunden, dass er mehrere Jahre mit der Familie in Australien lebte, dort den Spitznamen Tom erhielt, in Anlehnung an die Kinderserie "Thomas die Lokomotive".

Südafrikanischer Sieg

Die British Open der Frauen in Muirfield in Schottland gewann die Südafrikanerin Ashleigh Buhai im Stechen gegen die Südkoreanerin Gee Chun. Beide hatten nach 72 Löchern ein Score von zehn unter Par. Für Buhai war es ihr erster Major-Triumph.