"Vorschusslorbeeren sind toll, aber wir müssen liefern." Rene Kramer hat das Ruder bei der HSG Graz als Trainer übernommen und der Obersteirer war schon immer ein Mann der klaren Worte. "Das Team funktioniert, aber die Leistung muss von jedem einzelnen Spieler passen. Egal ob jung oder alt."

Während die HLA Meisterliga, wie die oberste Spielklasse seit dieser Saison heißt, am Freitag mit dem Spiel der BT Füchse in Krems eingeläutet wird, sind die Grazer erst am 11. September im Einsatz. Da geht es mit dem Spiel in Linz los im Kampf um das Viertelfinale. Die Grazer haben "Schonfrist", da der eigentliche Auftaktgegner aus Hard anderweitig beschäftigt ist. Die Vorarlberger spielen gegen Toulouse im Europacup.

Vor der 25. Saison der HSG Graz hat aber nicht nur einen neuen Trainer geangelt. Unter anderem wurde auch wieder ein "echter" Rechter Rückraum engagiert. Mit Jurij Jensterle haben die Grazer nach zwei Jahren einen Linkshänder auf dieser Postion und er wird auch in der ersten Formation stehen. Die dürfte aus Neo-Flügel Paul Ofner (links), den Aufbauspielern Nemanja Belos, Rok Skol, Jurij Jensterle, Thomas Scherr (Flügel rechts) und Christian Hallmann am Kreis bestehen. Hallmann, der in der vergangenen Saison noch mit dem Karriereende spekuliert hat, will es noch einmal wissen. Der Kreisspieler hat sich vor der Saison noch einmal richtig in Form gebracht. "Die Stärke der Mannschaft ist, dass sie ein unglaublich nettes Team ist. Es ist jeder für jeden da. Sie kommunizieren viel miteinander und sind auch außerhalb des Spielfelds Freunde", sagt Kramer, "sie verstehen sich sehr gut. Ab und zu sind sie im Training vielleicht zu nett zueinander und da ist es mein Job, ein bisschen Pfeffer hineinzubringen."

Jetzt zählt nur das erste Spiel

Für Kramer sind Hard und Krems die Favoriten. "Dahinter werden sechs Teams um die Platzierungen für das Viertelfinale kämpfen - und da sind wir dabei." Die Aufstockung der Liga auf zwölf Klubs zieht auch den neuen Modus nach sich. Nach dem Grunddurchgang spielen die ersten acht Teams im Viertelfinale und die restlichen vier duellieren sich gegen den Abstieg. "Bruck werden ich mir jetzt zweimal anschauen, von Bärnbach weiß ich noch nicht viel", sagt Kramer, "für uns zählt jetzt aber nur das erste Spiel gegen Linz."

Das vergangene Spieljahr war wohl eines der forderndsten in der Geschichte des Vereins. Sportlich reichte es nur für die Platzierungsspiele und letztlich Platz neun, finanziell musste der Verein alle Register ziehen. Eine große Hilfe waren da auch die Liveübertragungen auf der Homepage der Kleinen Zeitung. "Die Streams haben uns über die Saison gerettet", sagt Obmann Michael Schweighofer bei der Teampräsentation im MPG Hauptquartier. "Und weil das so gut funktioniert hat, gibt es eine weitere Kooperation mit der Liga." Insgesamt werden auf www.kleinezeitung.at zwölf Partien des Grunddurchgangs zu sehen sein. Der Fokus liegt da auf den steirischen Klubs Graz, HSG Bärnbach/Köflach und den Füchsen sowie Ferlach. "Wie es aussieht, werden die Fans in die Hallen dürfen und daher ist es besonders gut für uns, dass nicht nur Heimspiele übertragen werden", sagt Schweighofer.

Das erste Spiel wird schon am kommenden Dienstag zu sehen sein. Da spielen die Füchse bei Westwien. Vor Weihnachten sind acht Spiele fixiert, nach Weihnachten werden wir mit Blick auf die Tabelle vier weitere Partien rund um die spannenden Play-off-Entscheidungen übertragen. Kommentiert werden die Spiele wie gewohnt größtenteils von Gregor Waltl.

Die bisher fixierten Live-Spiele:

Dienstag, 7. 9.:
SG Westwien - HSG Bärnbach/Köflach (18.00 Uhr)

Montag, 13. 9.:
BT Füchse - Margareten (20.00 Uhr)

Freitag 17. 9.:
HSG  Graz - BT Füchse (19.00 Uhr)

Dienstag, 19. 10.:
HSG Bärnbach/Köflach - Margareten (19.00 Uhr)

Dienstag 26. 10.:
HSG Holding - HSG  Bärnbach/Köflach (19.00 Uhr)

Montag. 22. 11. 2021:
Ferlach - HSG Graz (19.00 Uhr)

Freitag, 17. 12. 2021:
BT Füchse - HSG  Graz (19.00 Uhr)

Dienstag, 21. 12. 2021:
HSG Graz - HC Fivers WAT Margareten (19.00 Uhr)