Noch zwei Tage bis zum Beachvolleyball-Aufschlag am Wörthersee - wie läuft der Countdown?
HANNES JAGERHOFER: Gut. Wir haben weiter an Qualität und Serviceleistungen für´s Publikum gearbeitet. Es gibt außerdem am Freitag ein Konzert mit Christl Stürmer, am Samstag ein Konzert mit Silbermond.

Side-Events haben bald mehr Publikum als Beachvolleyball?
JAGERHOFER: Sicher sind das absolute Chart-Stürmer. Ich hoffe aber, dass wir heuer beim Turnier die endlich magische Grenze von 100.000 Besuchern durchbrechen.

Was bieten Sie auf, um heuer für Klagenfurt wieder den Titel "Bestes Turnier der Welt" zu erringen?
JAGERHOFER: Die Euphorie steigt stetig. Wir haben jetzt Boarding-Pässe, mit denen man Tagestickets erhält. Der Andrang im Vorfeld war enorm. Wir haben in einer Stunde 25.000 E-Mails bekommen.

Eine Begeisterung, die 2008 auf Fußball übergreifen sollte. Noch 311 Tage bis zur EM. Wie läuft aus Ihrer Sicht in Österreich dafür der Countdown?
JAGERHOFER: Begeisterung über lang Zeit aufrecht zu halten ist schwierig. Beim U20-Team hat man aber gesehen, dass die Österreicher schon ein Fußfall-verrücktes Volk sind. Auch ich hab' in der Nacht bei den Übertragungen mitgefiebert.

Ist es denn möglich, Erfolgsrezepte von Beach-Volleyball als touristisches und wirtschaftliches Mega-Event auch auf den Fußball übertragen?
JAGERHOFER: Klar, Fußball ist aber anders. Ein Fußballspiel ist in zwei Stunden abgefackelt. Bei Beachvolleyball hat man den ganzen Tag Aktivitäten am Platz. Und Fußball hat ein anderes Publikum. Denken Sie an die Angriffe auf den Teamkapitän Ivanschitz. So etwas ist beim Beachvolleyball undenkbar. Hier versteht sich das Publikum als Bestandteil des Matches. Da gibt es eine Interaktion, dass das Publikum denkt, es spielt am Court.

Das attraktive Beachvolleyball hat mehr Esprit, mehr Sexappeal als der kämpferische Fußball?
JAGERHOFER: Bei Fußball kennt jeder die Helden, Beachvolleyball ist ein Gesamtkunstwerk wie ein Theaterstück.

Wie macht man Fußball und die Euro 2008 zu einem Gesamtkunstwerk?
JAGERHOFER: Zuerst muss die Stimmung im Land massiv angetrieben werden. Die Euro ist für Österreich die Jahrhundertchance, um sich zu präsentieren. Alle müssen das positive Gefühl haben, dass wir in Kürze die größten Gastgeber der Welt sind.