Das waren noch Zeiten, als der Nationalzirkus 1996 einen Elefanten in den VIP-Bereich trieb - oder Niki Lauda im 98er-Jahr eine Boeing 777 so knapp über den Beach-Sand steuerte, dass den Zuschauern Angst und Bange wurde. Darüber kann "Mister Beach", Hannes Jagerhofer, vor der zehnten Auflage zur riesigen Beach-Party am Wörthersee nur noch schmunzeln. Der Beach-Volley- Grand Slam in Kärnten ist längst zum Kult geworden - "die Stimmung bei euch ist ein Wahnsinn", gesteht Emanuel, der sechsfache brasilianische Klagenfurt-Champion.

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Highlight. "Viele fragen mich, womit man das Turnier noch toppen könnte", erzählt Jagerhofer, der gebürtige Feldkirchner, der am 24. Oktober in Tokio vom Beach-Weltverband (FIVB) für seine Verdienste geehrt werden wird. "Dabei kann ich immer wieder nur dasselbe sagen: Ich will als neues Highlight nicht einmal Robbie Williams herbringen. Das Turnier mit unseren Fans, diese großartige Stimmung, das ist der Top-Act, sonst gar nichts." Abseits des Centre-Courts möchte Jagerhofer Jahr für Jahr noch bei den "Side-Events" zulegen, allein bei der Beach-Party Freitag im Kurpark Velden rechnet er mit 30.000 Fans.

Wetter. Wenn auch mit Fürst Albert, der letzten Sommer der Sand-Party erstmals einen Besuch abstattete, heuer nicht zu rechnen ist - "Beach" am Wörthersee wird wohl auch heuer rund 100.000 Zuschauer in seinen Bann ziehen. Da mögen noch so ungemütliche Wettervorhersagen eintrudeln - der "Beach-Mania" können selbst Wind und Regen nichts anhaben. Unvergessen, wie am letztjährigen Finaltag Tausende bei klirrenden 12 PlusGraden mitflippten. Mittendrin der Fürst von Monaco...

Beach-WM. Der Grand Slam in Kärnten ist aber natürlich nicht das einzige "Steckenpferd" von Hannes Jagerhofer. Mit dem Weltverband buhlt er um die Rechte für ein US-Turnier 2008 in New York oder Florida, 2011 möchte er zum zweiten Mal nach 2001 die Beach-WM nach Klagenfurt bringen. An einem Projekt für junge Jobsuchende bastelt der Ideen-Weltmeister auch bereits. "Genaues kann ich noch nicht verraten." Vorderhand bejubelt Jagerhofer aber auch den Erfolg seines Online-Dienstes Checkfelix.com. "Der läuft wie die Hölle", lächelt er, "160.000 Anfragen um günstige Flüge weltweit gab's allein im Juli. Auch in Deutschland rennt die Geschichte großartig."