Basketball-Superstar Dirk Nowitzki wird seine ruhmreiche Karriere nach dieser NBA-Saison beenden. Das kündigte der 40-jährige Profi der Dallas Mavericks am Dienstag in Dallas nach dem letzten Heimspiel gegen die Phoenix Suns an. "Das war mein letztes Heimspiel. Aber ich werde hier bleiben, das ist mein neues Zuhause, mit meiner Frau und meinen Kids. Ich bin ein Texaner geworden, danke euch allen."

Da Dallas die Playoffs in der nordamerikanischen Profiliga verpasst hat, wird die Partie am Donnerstag (2.00 Uhr/DAZN) bei den San Antonio Spurs der letzte reguläre Auftritt für den Würzburger. Bei einer Lichtershow ging Nowitzki vom Feld, zuvor hatten ihn fünf Legenden um Larry Bird und Landsmann Detlef Schrempf in einer beeindruckenden Abschiedsgala geehrt.

Bester deutscher Basketballer der Geschichte

Er wird als der bisher beste deutsche Basketballer in die Geschichte eingehen. Vor acht Jahren führte Nowitzki die Mavs zu seinem ersten und einzigen Titelgewinn in der NBA, wurde 2007 als wertvollster Spieler der Liga ausgezeichnet. In der ewigen Punkte-Bestenliste überholte er gerade erst Legende Wilt Chamberlain und kletterte auf Platz sechs. Auch das Nationalteam prägte Nowitzki jahrelang, gewann WM-Bronze 2002, EM-Silber 2005 und erfüllte sich 2008 in Peking den Traum von einer Teilnahme bei Olympischen Spielen.

Diese Saison machten Nowitzki lange Zeit Fußprobleme nach einer Knöcheloperation im April zu schaffen. Erst Mitte Dezember kehrte er auf das Parkett zurück und wird dabei regelmäßig geschont. Diese Saison kommt Nowitzki regelmäßig als Einwechselspieler von der Bank und erreicht den niedrigsten Punkteschnitt seiner Karriere. Ein Comeback schließt Nowitzki kategorisch aus.

Wie groß bis zuletzt der sportliche Respekt vor dem einstigen German Wunderkind ist, zeigte sich während der Auftritte der Mavs in dieser Saison. Bei Nowitzkis erster Einwechslung erhoben sich die Fans auch in gegnerischen Arenen, feierten jeden erfolgreichen Wurf. Als Doc Rivers, Coach der gegnerischen Los Angeles Clippers, kurz vor Schluss die Partie unterbrach, damit Fans und seine Spieler in einem Gänsehaut-Moment dem blonden Deutschen huldigen konnten, rührte dies viele Zuschauer zu Tränen.

"Es ist schon ein tolles Gefühl, das werde ich niemals vergessen. Das ist emotional", sagte Nowitzki zum Respekt der Fans. "Die Anerkennung ist für mich eine tolle Erfahrung, dass man was geleistet hat über zwei Jahrzehnte." Diese Saison durfte er auf Einladung von NBA-Commissioner Adam Silver auch ehrenhalber zum 14. Mal am Allstar-Spiel der besten und beliebtesten Profis der Liga teilnehmen.

Der Familienvater hatte zuletzt angekündigt, nach der aktiven Laufbahn zunächst einmal keinen fest Job anzustreben. "Ich werde mit den Kids ein bisschen reisen, ein paar Sachen unternehmen, die ich meine ganze Karriere nicht machen durfte", sagte Nowitzki der Deutschen Presse-Agentur in Dallas. "Ich werde mich da auf keinen Fall in eine Entscheidung reinstürzen, sondern die Zeit mit meiner Familie genießen."

Nowitzki hat mit seiner schwedischen Ehefrau Jessica drei Kinder. Die Söhne Max und Morris sowie Tochter Malaika nahmen längst schon großen Raum in seinem Leben ein - nun kann er sich bald noch mehr auf seine Familie konzentrieren.

Dirk Nowitzki hat in seinem letzten Heimspiel in der National Basketball Association (NBA) noch einmal sein großes Können gezeigt. Der Superstar der Dallas Mavericks steuerte am Dienstagabend 30 Punkte zum 120:109-Erfolg über die Phoenix Suns bei. Im Anschluss daran verkündete der 40-jährige Deutsche seinen Rücktritt nach der Mittwoch-Partie (Ortszeit) beim Lokalrivalen San Antonio Spurs.

Damit trifft Nowitzki in seinem allerletzten Match als NBA-Profi am Ende seiner 21. NBA-Saison auch auf den Wiener Jakob Pöltl, der seit vergangenem Sommer bei den Spurs unter Vertrag steht. San Antonio befindet sich noch im Kampf um Platz sechs in der Western Conference. Aktuell ist der Pöltl-Club Siebenter, ein Rückfall auf Rang acht wäre fatal, würde doch damit bereits in der Play-off-Auftaktrunde am Wochenende Titelverteidiger und Topfavorit Golden State Warriors auf die Texaner warten.