Die ganze Welt will Klagenfurt werden“, mit diesen Worten begann Hannes Jagerhofer die Pressekonferenz für die am 28. Juli am Wörthersee beginnende Beachvolleyball-Europameisterschaft. Die ist das „Geschenk“ zum 20. Geburtstag für das Baggern in der Sandkiste. Da der Vertrag mit Jagerhofer nur noch bis 2016 läuft, laufen im Hintergrund die Verhandlungen über eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. „Klagenfurt ist das Vorbild für unsere MajorSerie, die heuer in Porec gestartet wurde. Viele Orte wollen genau so ein Event, wie wir es hier haben. Daher darf es hier nicht enden“, sagt Jagerhofer.

Der Feldkirchner findet gleich wichtige Unterstützer. „Wir haben die moralische Verpflichtung, die Veranstaltung im Land zu halten“, stellt Landeshauptmann Peter Kaiser klar. Auch Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz gibt ein klares Bekenntnis zum Event ab: „Klagenfurt war Geburtshelfer, die Veranstaltung lebt.“ Das Trio sieht auch einen Weg in die Zukunft: „Wir müssen es schaffen, den Ironman, die Starnacht und das Beachvolleyball so zeitnahe auszutragen, dass wir nur ein Mal ein Stadion bauen müssen. Das würde die Kosten für die Veranstalter und auch für die öffentliche Hand sehr senken.“

Kärntens Landeshauptstadt ist zum zweiten Mal nach 2013 Austragungsort der EM. Bei der Premiere eroberten Doris/Stefanie Schwaiger Gold. Da Doris 2014 ihre Karriere beendete, spielt Stefanie nun mit Babsi Hansel: „Von einer Titelverteidigung zu reden, wäre vermessen. Dazu spielen Babsi und ich zu kurz zusammen. Die Gruppe zu überstehen ist machbar. Unser großes Ziel ist aber Olympia 2016.“

So weit denken die Lokalmatadore Xandi Huber/Robin Seidl nicht. „Bei uns läuft es heuer noch nicht nach Wunsch, weil ich verletzt war, dann unser Trainer gesundheitliche Probleme bekam, wir dadurch ganz auf uns gestellt waren. Jetzt hoffen wir, dass es zu einer Zusammenarbeit mit Heli Voggenberger kommt“, berichtet Huber, „wir hoffen aber auf die Trendwende zu Hause. Unsere Gruppe ist schwer, aber mit den tollen Fans in Klagenfurt im Rücken ist der Aufstieg möglich.“ Den hat Österreichs Nummer eins Doppler/Horst „ganz fix eingeplant. Wir wollen am Wörthersee unbedingt das Podest erreichen.“

JOSCHI KOPP