Am Montag ist Trainingsstart bei HLA-Ligist Leoben. Bereits am Samstag wird der neue Spielmacher Benas Petreikis sein Quartier in der Obersteiermark beziehen. Die Hoffnungen, die auf ihm ruhen, sind groß, immerhin hat der Litauer in der WM-Qualifikation 31 Tore in sechs Spielen erzielt.

Das Saisonziel der Leobener? "Wir wollen von der ersten Runde an nichts mit dem Abstieg zu tun haben", sagt Leoben-Boss Claus Hödl. Der Einzug ins Viertelfinale soll früher als heuer fixiert werden, wo es lange Zeit nicht nach Wunsch lief. Am Ende wurde es zwar Platz sieben, der Einzug ins Viertelfinale war aber erst in letzter Sekunde im unteren Play-off geglückt.Heuer soll alles besser werden. Die ersten Vier (Hard, Bregenz, Westwien, Fivers) seien zwar fast unantastbar, wie Hödl glaubt, "aber von Platz fünf bis zehn ist alles offen."

Das erste Trainingslager startet am 27. Juli in Niederöblarn. Trainer Romas Magelinskas und Manager Klaus Mitterdorfer waren nach der Besichtigung im Ennstal begeistert. "22 Spieler werden daran teilnehmen, weil der Trainer heuer auch auf den eigenen Nachwuchs setzt", sagt Hödl. Eine Woche später geht es nach Kroatien, im August wird man in Hollabrunn den Weinviertelcup und die steirischen Handballtage bestreiten, bei denen auch der litauische Meister und Ex-Klub von Petreikis spielt.

Das Budget wurde um zwölf Prozent gekürzt, man spielt nur noch mit drei Legionären. Nach dem Abgang von Pierre-Ives Ragot und Marin Knez nach Rumänien (Hödl: "Dort wurde das Geld abgeschafft"), holte Leoben die Junioren-Nationalspieler Stefan Salbrechter und Sebastian Spendier.

Der Westen setzt auf Bewährtes

Alles beim Alten – so in etwa lautet die Devise bei der HSG Bärnbach/Köflach, die auf den letzten Drücker den HLA-Klassenerhalt geschafft hat. Und Trainer Nikola Milos vertraut weiterhin auf jenes Team, das sich im Play-off gut geschlagen und in der Relegation gegen Ferlach durchgesetzt hat. "Wir haben es mit großen Anstrengungen geschafft, die Mannschaft zu halten", sagt HSG-Boss Gerhard Langmann. "Wir vertrauen diesen Spielern, sie haben uns in der Liga gehalten."

Außer Daniel Dicker (er wechselte nach Hard) ist der Kader vollkommen gleich geblieben. Das Ziel für die kommende HLA-Saison ist klar gesteckt: "Wir wollen mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben und die Relegation auf jeden Fall vermeiden." Mit dem Training geht es am 17. Juli los.

Junge Kräfte in Bruck

Nach dem verpassten HLA-Aufstieg in der Vorsaison absolvieren die Brucker zumindest auf Funktionärsebene einen Neustart. Stefan Kamper (67) legte sein Amt als Obmann zurück, nach insgesamt 56 Jahren in Diensten des HC Bruck.

Als neuer starker Mann wird Christoph Krammer (33) das Ruder übernehmen. Er ist Geschäftsführer beim Hauptsponsor „ece“ und der Sohn von "ece"-Chef und Bulls-Präsident Heribert Krammer. Er will den Bundesliga-Klub "ähnlich wie ein Unternehmen" führen und beim Handballverein die gleichen Strukturen einführen wie beim Basketball-Team der Bulls. Die Schwerpunkte bleiben Basketball in Kapfenberg, Handball in Bruck und die Projekte für Kinder und behinderte Sportler.

Krammer zur Seite steht der Brucker Karl-Heinz Weiland (32), der als Manager installiert wird und das Bindeglied zu Sponsoren und Stadtgemeinde sein soll. Wolfgang Reitbauer ist die dritte Kraft und Krammers Stellvertreter im Vorstand. "Wir wollen ein neues Feuer entfachen und Handball in Bruck noch besser etablieren. Wir können es schaffen, wenn alle mitziehen", sagt Krammer. Auch zu vielen ehemaligen Bruck-Spielern wurden Kontakte geknüpft. Als wichtigste Ziele gibt Krammer an, den Klub finanziell solide zu führen und schrittweise Entwicklungen zu machen. "Der Aufstieg in die HLA ist nicht am stärksten im Fokus."

Von der Mannschaft haben sich der slowenische Topscorer Rok Simic und Ivan Ivisic verabschiedet, Christian Gottwald hat seine Karriere beendet, bleibt aber im Trainerteam. Die sportliche Leitung um Coach Milan Vunjak und Rene Kramer bastelt am neuen Kader, Neuzugänge gibt es aber noch nicht.

Nur ein Abgang in Trofaiach

Die ATV-Herren hatten mit Miha Pucnik nur einen Abgang, Zugänge gibt es keine. "Wir haben die letzte Saison nach dem extrem holprigen Start noch sehr gut abgeschlossen, werden nur noch mit drei Legionären spielen. Florian Neuhold und Thomas Illmayer sollen den Abgang von Pucnik kompensieren", sagt Obmann Heinz Rumpold. Den Aufstieg in die HLA gibt er nicht als Ziel aus: "Wir wollen natürlich ins obere Play-off, dann wird man weitersehen. Aber die Gegner werden nicht schwächer, wie man hört."

Und Graz?

Das Halbfinale der Bundesliga soll es für die Herren der HSG Graz in der kommenden Saison werden, und Neo-Trainer Alan Belko könnte dazu die Weichen stellen. Der neue Mann auf der Bank, der als Spieler schon bei den Grazern unter Vertrag war, hat hierzu auch ein paar neue Spieler zur Verfügung. Nach Boris Vodisek (SLO), Jugendnationalteamspieler Felix Falkenberg und Marcel Schutting (HC Voitsberg) wurde mit Alen Melnjak (CRO) nun auch noch ein Mitte-Aufbau-Spieler verpflichtet – ein Wunschkandidat des Trainers. Unterdessen hat Andras Nagy (HUN) den Verein nach fünf Jahren verlassen und wird künftig für HLA-Aufsteiger St. Pölten spielen.

"Ladykracher" in Trofaiach?

Die Damen des ATV spielen erstmals in der höchsten Liga (WHA), der Klassenerhalt ist im ersten Jahr das erklärte Ziel. "Wir wollen uns im hinteren Drittel etablieren, ohne mit dem Abstieg großartig zu tun zu haben", sagt Obmann Heinz Rumpold.

Am Team wird aber noch gebastelt. Der ohnehin schon zu kleine Kader von elf Spielerinnen wurde durch den Abgang der zwei Torfrauen Jana Novakovic, (die mit Mikaela Andersson nach Göteborg wechselte), und Barbara Putz (Auslandsstudium) weiter dezimiert. Sanja Potocnjak muss zudem verletzungsbedingt aufhören. Bleiben sieben Spielerinnen im Kader übrig, weil die verletzt ausgefallene Anna Fantoni wieder fit ist. Bis zu sieben neue Spielerinnen sollen verpflichtet werden, weil man einen 14-köpfigen Kader anstrebt.

Mit zwei ist man sich bereits einig: mit den 19-jährigen Torfrauen Gloria Vallant und Tajda Tripkovic vom WHA-Absteiger Graz. Ein Transferkracher ist möglich: "Katja Sivka von ZRK Velenje wäre unsere Wunschspielerin, sie hat bereits Champions-League-Erfahrung." Am 4. August startet das Training wieder.

Grazerinnen wollen wieder hinauf

Nach einem Jahr in der WHA sind die HIB Murpiraten wieder in der Bundesliga zurück. Unter dem neuen Trainer Günther Schöberl soll es aber so schnell wie möglich wieder in das Handball-Oberhaus gehen. Das Training läuft bereits, die Kaderplanung ist aber noch nicht abgeschlossen.

Zwei Steirer im Team

Ein Trainingslager und zwei Testspiele gegen Frankreich noch und dann kann es losgehen: Österreichs Nationalmannschaft des Jahrgangs 1994 wird bei der Heim-EM in Linz und Traun ab 24. Juli auf das Parkett gehen. In der Gruppenphase treffen sie auf Deutschland, die Slowakei und Weißrussland. "Der Einzug in die Hauptrunde ist unser Ziel. Gegen die Slowaken und Weißrussen müssen wir gewinnen", sagt Christoph Neuhold.

Der Trofaiacher ist neben Daniel Dicker einer von zwei Steirern in der 94er-Auswahl, die ein hartes Jahr der Vorbereitung hinter sich hat. Neben Lehrgängen spielte die Mannschaft auch in der HLA mit. "Das hat uns sehr viel gebracht. Wir haben in diesen Spielen nichts geschenkt bekommen und viel gelernt", sagt Neuhold.