Die oberösterreichische Reiterin Lea Siegl hat ihr Ziel bei den Olympischen Spielen erreicht. Als jüngste Teilnehmerin im Vielseitigkeitsbewerb sicherte sich die 22-Jährige mit ihrem Pferd Fighting Line am Montag in Tokio einen Platz in der Einzel-Entscheidung der besten 25. Siegl tritt nach Dressur, Geländeritt und dem ersten Umlauf des Springreitens als 17. im zweiten Durchgang des Springens (13.45 Uhr MESZ) an. Team-Gold ging erstmals seit 1972 an Großbritannien.

Siegl war mit der Vorstellung im olympischen Springparcours mit nur einem Abwurf (4 Fehlerpunkte, insgesamt 39,0) sehr zufrieden. "Ich bin wirklich glücklich, den einen Fehler konnte ich mir leisten", sagte die von ihrem Vater Harald, einem Olympia-Teilnehmer von 2004, trainierte Pferdesportlerin im ORF-Fernsehen. Ihr 14-jähriger Wallach habe die vorangegangenen Belastungen sehr gut verkraftet. "Er ist in einer Super-Form und ist sehr fit nach dem anstrengenden Geländeritt." Als Ziel nannte Siegl die Top 20. "Die Top 15 wären ein Traum."

Oliver Townend, Laura Collett und Tom McEwen verhalfen Großbritannien zum Sieg. Dieser fiel mit 86,30 Fehlerpunkten vor Australien (100,20) und Rio-Olympiasieger Frankreich (101,50) überlegen aus. In der Einzelwertung führt die Deutsche Julia Krajewski mit Amandede B'Neville (25,60) vor Townend (27,60) und McEwen (28,90).