Nicht nur, dass sie auf den Rennstrecken vor nichts und niemandem zurückschrecken, um jeden Millimeter raufen, dem Gegner keinen Platz lassen und diesen, wenn notwendig, auch hin und wieder vom Asphalt schieben.

Diese Mischung aus unglaublichem Können gepaart mit einer Portion Missgunst macht aus der MotoGP die spannendste Rennerei auf befestigten Pfaden. Nun setzten die hohen Herren des Motorradsports die beiden Streithähne Marc Marquez und Valentino Rossi bei der offiziellen Pressekonferenz für den GP von San Marino in Misano Seite an Seite. Links Marquez, rechts Rossi. Das Gespräch wäre beinahe in der üblichen floskelhaften Plauderei versandet, bis aber ein Journalist dann doch wissen wollte, ob die beiden denn endlich das Kriegsbeil begraben wollen, ob „Vale“ den Handschlag von Marquez annehme. Marquez bot auch seine Hand an, Rossi blieb stur mit verschränkten Armen sitzen. Sauer ist sauer, und basta.

Rossi fährt am Wochenende in Misano sein Heimrennen. Er wohnt im nur acht Kilometer entfernten Tavullia. Und natürlich herrscht schon seit Tagen der Ausnahmezustand. Rossi selbst kann auch mit seinen 39 Jahren noch gewinnen, weniger fit scheint die Yamaha zu sein.

Natürlich stellt sich immer wieder die Frage, nach dem Abschied von Rossi, vor allem wenn es nicht immer nach seinen Vorschlag läuft. Bis Ende 2020 hat „Vale“ auf alle Fälle einen Vertrag mit Yamaha. Ein Nachfolger wurde nun schon selbst von Yamaha ins Rennen geschickt. Franco Morbidelli wird im nächsten Jahr schon im nächsten Jahr für das Petronas-Yamaha-Team fahren, ein weiterer Aufstieg wäre nur logisch.