Der MotoGP-Grand-Prix im US-amerikanischen Austin sorgte in der Vergangenheit schon öfter für Überraschungen und spannende Rennen – nicht nur aufgrund der interessanten Streckenführung. Im Vorjahr etwa siegte Honda-Pilot Alex Rins völlig überraschend vor Luca Marini (Ducati) und Fabio Quartararo auf der strauchelnden Yamaha. Es war der einzige Rennsieg in einem völlig verkorksten Jahr der japanischen Hersteller, was ein gutes Omen für das Rennen am Wochenende sein könnte.

Denn Honda und Yamaha sind weiterhin klar hinter den Europäern anzusiedeln, die mit Marc Marquez auf der Ducati im Winter einen prominenten Neuzugang bekamen. Der 31-Jährige wartet mittlerweile seit Misano 2021 auf einen GP-Sieg in der MotoGP und macht sich für das Rennen in den USA große Hoffnungen diese Serie zu brechen. Für den sechsfachen Champion in der Motorrad-Königsklasse war der Wechsel zu den Italienern ein dringend notwendiger Neustart. Dass es der Spanier noch im Blut hat, zeigen die bisherigen Saisonleistungen. Beim Auftakt in Katar raste er im ersten Rennen für das Gresini-Team auf Platz vier, in Portugal schied er auf einem absoluten Spitzenplatz im Kampf mit Weltmeister Francesco Bagnaia aus.

Neben Marquez steht in diesem Jahr aber vor allem ein Rookie im Fokus: Pedro Acosta. Das Wunderkind sorgte auf der RC16 des GasGas-Teams für Furore, machte sich in Portimao mit Platz drei zum drittjüngsten Podestfahrer der MotoGP-Geschichte. Die Lobeshymnen auf den 19-jährigen „Hai von Mazzaron“ reißen nicht ab. In Austin ist aber auch mit den KTM-Werksfahrern Brad Binder und Jack Miller zu rechnen. Letzterer stand in Austin in seiner Karriere schon zweimal auf dem Podium. Beste Vorzeichen für einen spannenden Sprint am Samstag (22 Uhr) und das Rennen am Sonntag (21 Uhr).