400.000 Euro Strafe und 15 Punkte Abzug für die Konstrukteurswertung lautet das Urteil des Internationalen Automobilverbandes (FIA) im Protest von Renault gegen die Autos von Racing Point. Konkret geht es um den Formel 1-Grand-Prix der Steiermark, die Fahrer Sergio Perez (6.) und Lance Stroll (7.) behalten ihre Punkte. Verwarnungen gibt es für die Grands Prix von Ungarn und Großbritannien.

Die Entscheidung wurde kurz vor dem ersten Training für den zweiten Formel-1-Grand-Prix in Silverstone veröffentlicht. Racing Point muss im Detail je Auto 200.000 Euro Strafe zahlen und verliert 7,5 Punkte. Renault protestierte insgesamt dreimal, Konsequenzen gibt es aber nur für den zweiten Lauf in Österreich, weil das Vergehen nach Ansicht der FIA in allen Fällen identisch war.

Das Werksteam aus Frankreich beanstandete, dass mehrere Komponenten (Bremsbelüftungen) der Racing-Point-Wagen verbotenerweise Kopien jener Teile seien, die Mercedes im Vorjahr verwendet hatte. Der Rennstall bezieht die Motoren und weitere verschiedene Komponenten von Mercedes. Der pinke RP20 ähnelt auch dem Silberpfeil aus dem vergangenen Jahr. Die FIA musste entscheiden, ob das Vorgehen von Racing Point durch das Regelwerk gedeckt ist, was laut Urteil nicht der Fall ist.

Die Rennkommissare bestätigten nun das französische Team in der Frage nach der Rechtmäßigkeit des Designs des RP20. Racing Point betonte stets, vom alten Mercedes nur inspiriert worden zu sein. Racing Point lag vor dem Urteil mit 42 Zählern auf Rang fünf der Konstrukteurswertung und fällt damit hinter Renault auf Platz sechs zurück. Das Team kann nun innerhalb von 24 Stunden Einspruch einlegen.

"Wir müssen das Urteil verdauen und mehr Informationen einholen", sagte Teamchef Otmar Szafnauer dem TV-Sender Sky, erst dann werde man darüber entscheiden, ob man einen Einspruch einlege.