Bereits zehn Sekunden nach dem Start zum Formel-1-GP von Belgien kam es in Spa zum großen Crash. Renault-Pilot Nico Hülkenberg torpedierte Fernando Alonso in dessen McLaren. Der Wagen des Spaniers hob daraufhin ab und kracht von oben voll auf den Sauber von Charles Leclerc. Ein echter Schockmoment.

Nach dem Rennen (Sebastian Vettel siegte vor Lewis Hamilton, Hülkenberg wird für den nächsten Grand Prix in Monza um zehn Plätze nach hinten strafversetzt) waren auf dem "Halo"-Sicherheitsbügel von Leclercs Sauber ganz klar schwarze Gummispuren von Alonsos Reifen zu erkennen. Hat der vor allem wegen der Optik umstrittene Bügel das Leben des Monegassen gerettet?

"Was für ein Fehler auf diesem Niveau. Nico hat mit uns allen Bowling gespielt", schimpfte Alsonso nach dem Crash, dem auch noch Daniel Ricciardo und Kimi Räikkönen zum Opfer gefallen waren. Und Leclerc? "Es war unheimlich. Es ging alles so schnell. Ich sah ein oranges Auto vor mir, fühlte den Aufprall, hatte aber nie Angst", so der 20-Jährige.

"Froh, Halo über meinem Kopf gehabt zu haben"

Ob ihm das "Halo" das Leben gerettet habe? "Geschadet hat er sicher nicht. Ich war nie ein großer Fan des Halo, aber ich muss sagen, dass ich heute sehr froh war, ihn über meinem Kopf zu haben. Aber der Crash war ja gar nicht so schlimm. Ich war mehr frustriert, dass das Rennen so schnell vorbei war. Denn wir hatten mit dem neuen Motor hier eine einmalige Chance, groß zu punkten. Das tut weh. Und übrigens habe ich auch keine Prellungen oder so."

Die FIA will den Fall auf alle Fälle noch untersuchen. "Zum jetzigen Zeitpunkt wäre spekulativ zu sagen, dass der Halo Leclerc das Leben gerettet hat. Aber man braucht nicht viel Phantasie um sich vorzustellen, dass die Reifenabdrücke ohne Halo auf dem Helm von Charles gewesen wären. Es wäre fast ein Wunder, wenn nicht. Die Abdrücke auf der Oberfläche sind mehr als deutlich", so Rennleiter Charlie Whiting.