Die Einsatzkräfte rüsten sich für den Formel 1 Grand Prix von Österreich am Sonntag (1.7.) am Red Bull Ring in Spielberg. Das in den vergangenen Jahren stets verbesserte Verkehrs-Leitkonzept wird hochgezogen. Hunderte Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte werden im Einsatz sein, teilten die Organisatoren am Montag mit. Für die Anreise werden Öffis und Räder empfohlen.

"Wir sind bemüht, in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, den anderen Einsatzorganisationen und den privaten Sicherheitsdiensten einen reibungslosen und sicheren Ablauf dieses friedlichen Events zu gewährleisten", sagte Bezirkspolizeikommandant Günther Perger. "Die Polizei wird sichtbar präsent sein und umfangreiche Maßnahmen setzen - sei es im Verkehrsdienst oder auf präventiver Ebene." Wo Gedränge herrscht, seien oft auch Taschendiebe unterwegs.

Großaufgebot der Polizei

Als zentrale polizeiliche Anlaufstelle für die Besucher wird im Bereich des Haupteinganges zum Gelände eine Polizeiinspektion eingerichtet. Über aktuelle Entwicklungen während der Großveranstaltung wird die Polizei unter anderem via Twitter- und Facebook-Seiten informieren. Neben den Polizisten in Uniform werden auch Beamte und Beamtinnen in Zivilkleidung Tag und Nacht im Einsatz sein. Spezialisten wie Experten im Erkennen von Sprengmitteln, Diensthundeführer mit ihren vierbeinigen Kollegen, Beamte des Einsatzkommandos Cobra und Hubschrauber des Bundesministeriums für Inneres werden die regulären Einsatzkräfte unterstützen.

Das Rote Kreuz wird mit 120 Männern und Frauen sowie 25 Fahrzeugen im Einsatz sein. Für Besucher werden drei Stationen als Anlaufstellen eingerichtet. Die Sanitäter und Notärzte werden zusammen rund 2.500 Arbeitsstunden verrichten. Weiters steht das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes den Gästen der Veranstaltung rund um die Uhr zur Verfügung. Kinder, die im Trubel der Fans verloren gehen könnten, werden bis zum Eintreffen der Eltern von den Mitarbeitern des Roten Kreuzes im sogenannte voestalpine-Wing betreut.

120 Einsatzkräfte der Feuerwehr vorort

Die Feuerwehren werden ebenfalls mit rund 120 Kräften am Formel 1-Wochenende in und rund um Spielberg im Einsatz sein: In jeweils Zwölf-Stunden-Schichten werden die Männer und Frauen aus 14 Wehren mit 33 Fahrzeugen und drei Löschquads für die Sicherheit am Hubschrauberlandeplatz, Konzertgelände, Camping- und Parkplätzen sowie im Innenbereich des Red Bull Rings und auf der Rennstrecke sorgen. "Weitere Einheiten aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Murau, Judenburg und Leoben sind am Rennwochenende ebenfalls in erhöhter Einsatzbereitschaft", sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Erwin Grangl.

Apropos Konzertgelände: Am Samstagabend werden die finnischen Rocker Sunrise Avenue am Ring auftreten. Sie waren bereits 2014 beim Comeback der Königsklasse in Spielberg zu Gast. Zum "Aufwärmen" spielen die Kabarett-Künstler und Musiker Paul Pizzera und Otto Jaus sowie Gert Steinbäcker von STS. Neben den Konzerten erwartet Besucher am Donnerstag der "Public Pitlane Walk", Autogrammstunden in der Fan-Zone, eine "Music Night" Donnerstagabend in Knittelfeld, die "Green Carpets" Samstag- und Sonntagfrüh sowie die Legenden-Parade vor dem Grand Prix.

Gute Nachrichten für die Anreise gibt es seitens der Autobahngesellschaft Asfinag: Die dritte Sanierungsphase des Abschnittes Feistritz bis Zeltweg-Ost ist schneller als geplant fertig geworden. Damit heißt es nun "freie Fahrt" ohne Baustellenbehinderungen. Erst nach dem Moto GP am 12. August werden die Arbeiten an der Sanierung des sechs Kilometer langen Abschnittes wieder aufgenommen.

Öffentliche Verkehrsmittel

Bei der Anreise zur Formel 1 kann es - wie jedes Jahr - zu Staus oder zumindest Verzögerungen kommen. Eine frühe Abfahrt zur Veranstaltung ist daher ratsam, so die Organisatoren. Empfohlen wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln - etwa mit Bahn oder Bus. Vom Bahnhof Knittelfeld werden Shuttlebusse im Abstand von wenigen Minuten gratis zum Red Bull Ring und zurück angeboten. Doch auch mit dem Rad kann die Anfahrt schneller als mit dem Pkw erfolgen: Wie schon in den vergangen Jahren stehen Park & Bike-Flächen zur Verfügung.

Wegen hohem Verkehrsaufkommen und aufgrund mancher überregionaler Baustellen empfiehlt das Projekt Spielberg als Veranstalter für Autofahrer folgende Anreiserouten: Aus Wien und Ostösterreich über die S6 und ab dem Knoten St. Michael über die S36. Aus Graz und der südlichen Steiermark soll die A9 durch den Gleinalmtunnel, der Knoten St. Michael und abermals die S36 genutzt werden. Wer aus Salzburg anreist nimmt am besten die A10, dann die B96 bis St. Michael im Lungau und weiter über Tamsweg, Murau und Judenburg. Von Oberösterreich aus empfiehlt sich ebenfalls die A9 und der Knoten St. Michael. Von Kärnten kommt man am besten über die B317, den Neumarkter Sattel und Judenburg sowie dann über die S36 oder die B78 zum Red Bull Ring. Wer aus der Region Schladming anreist, sollte nicht die A9, sondern die B113 und die Route über den Triebener Tauern und Fohnsdorf wählen.

Das Projekt Spielberg empfiehlt eine Ankunftszeit vor 7.30 Uhr. Über die Murtal Schnellstraße (S36) gelangen Fans vom Knoten St. Michael kommend mit Abfahrtsmöglichkeiten bei Knittelfeld-West und Zeltweg-Ost an den Red Bull Ring, von Klagenfurt kommend über die Abfahrt Zeltweg-West.