Hispanic Racing hat heuer bereits einen Grand Prix "gewonnen". Dass nämlich die Autos des ehemaligen finanzmaroden Campos-Meta-Teams beim Saisonauftakt in Bahrain am Start waren, grenzte an ein Wunder. Das ohnehin mäßige Dallara-Chassis wurde in Nachtstunden irgendwie zusammengeschraubt, der Cosworth-Motor eingebaut. Ausgeschieden sind dann beide Piloten, sowohl Bruno Senna als auch Karun Chandhok, die beide nicht einen einzigen Testkilometer abspulen durften.

Auch Melbourne war nicht viel mehr als ein Test, wenn auch ein wichtiger. Zumal Chandhok sogar die Zielflagge sah. Konsolidierung war angesagt bei HRT um Teamchef Colin Kolles. Schritt für Schritt will man anschließen an den Rest des Feldes. Und dafür soll nun auch Christian Klien (27) sorgen. Der Österreicher unterschrieb einen Testfahrer-Vertrag und sitzt im Freitagtraining auf dem Circuit de Catalunya bei Montmelo wieder in einem Formel-1-Auto.

"Es war die unglaublichste Teamgeburt der letzten zehn Jahre. Was da vollbracht wurde, kann kaum einer einschätzen. Immer wenn Ressourcen knapp werden, zählt der Mensch doppelt. Ich freue mich auf meine Arbeit, das Auto nach vorne zu bringen", meinte Christian Klien zu seinem Deal, der auch mit Hilfe seines neuen Managements um Roman Rummenigge, Sohn des Bayern-Vorstandschefs Karl-Heinz, zustande kam. "Autos entwickeln kann ich wohl am besten, das habe ich bei Honda und BMW gelernt", weiß der Vorarlberger. Dass er einmal Chandhok oder Senna ersetzen könnte, ist für Klien kein Thema. "Alles nur unnötige Spekulationen..."