Am Sonntag in Australien hatte sich eine Radmutter gelöst, der 22-jährige Deutsche dadurch den sicher scheinenden Sieg verloren. Ein frustrierter Red-Bull-Jungstar über sein Auto, die Ausgangslage in der WM und warum das Leben weitergeht - drei Fragen an Sebastian Vettel:

Sie sind in der 27. Runde von der Strecke abgeflogen. Was ist genau passiert?

Vettel: "Wir hatten ein Bremsproblem. Das hat sich ein, zwei Runden vorher bereits angekündigt. Ich hätte hereinkommen sollen, kam aber gar nicht mehr bis an die Box. Es hat vorne links einen Funkenschlag gegeben, ich habe Vibrationen am Lenkrad gespürt. Wenn man für 30 bis 40 Meter den Bremsdruck verliert - bis der wieder da ist, ist man schon im Kiesbett."

Wie ärgerlich ist das mit dem Wissen, dass sie das Rennen bis zu diesem Zeitpunkt wie schon in Bahrain kontrolliert haben?

Vettel: "Das ist natürlich sehr ärgerlich, aber da kann man jetzt nichts mehr dran ändern. Es ist scheiße. Natürlich wäre es eine schönere Ausgangslage, aus Australien mit 50 Punkten abzureisen als mit zwölf. Aber so ist das eben."

Ist es zumindest ein kleiner Trost, dass das Auto so gut ist, derzeit sogar das schnellste im Feld?

Vettel: "Also im Moment würde ich am Liebsten nach Hause gehen, aber das Leben geht weiter. Ich hätte nichts besser machen können. Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Wir haben auch unter diesen schwierigen äußeren Bedingungen bis dahin alles richtig gemacht. Nach Bahrain wieder mit so einem Mist dazustehen, da kann man nicht froh drüber sein. Aber wir haben ein gutes Auto für den Rest der Saison. Die ist noch lang, wir werden weiter alles versuchen."