Jahrelang waren am Formel-1-Wochenende Gelb und Blau die dominierenden Farbtöne rund um den "Circuit de Catalunya". Das passte den stolzen Katalanen zwar nicht so recht. Denn Gelb und Blau sind die Landesfarben von Asturien. Aber aus dem dortigen Oviedo stammt Fernando Alonso. Und außerdem waren Gelb und Blau auch die Farben des Renault-Rennstalls, für den Alonso sechs Jahre gefahren ist, zweimal Weltmeister war und 2006 seinen Heim-Grand-Prix gewonnen hat.

Aber seit dem Vorjahr ist hier ohnehin Rot Modefarbe. Daran wird sich so schnell auch nichts mehr ändern. "Ferrari per sempre - für immer Ferrari", schrieben die italienischen Zeitungen in den letzten Tagen über Fernando Alonso. Bis Ende 2016 hat der Vize-Weltmeister unmittelbar vor dem Heimrennen seinen Ferrari-Vertrag verlängert.

Innerhalb weniger Minuten soll der Deal erledigt gewesen sein. "Wenn zwei das Gleiche wollen, geht es oft sehr schnell", sagt Alonso. Ihm sei Kontinuität sehr wichtig. Bei Ferrari fühle er sich "wie in einer großen Familie". Und Ferrari sei das einzige Team, das Jahr für Jahr um die Weltmeisterschaft fährt." Selbst mit einem Lewis Hamilton, in den letzten Tagen mit Ferrari in Verbindung gebracht, oder einem Sebastian Vettel als eventuelle Teamkollegen hätte er keinerlei Probleme. Er wolle bei Ferrari seine Karriere beenden. Zudem lässt sich Ferrari den "Rentenvertrag" mit seinem Star einiges kosten. 100 Millionen Euro kassiert Alonso.

Das war es aber schon, mit dem Blick in die Zukunft. "Denn derzeit konzentrieren wir uns ausschließlich auf 2011", sagt Alonso. Und antwortet auf die Frage, ob Red Bull und Sebastian Vettel noch irgendwie zu stoppen seien, mit einem überzeugten "Ja". Es ginge, sagt Alonso, lediglich darum, die Schwachstellen von Vettel herauszufinden.

Beim Qualifikationstraining für sein Heimrennen, zu dem man über 100.000 Zuschauer erwartet, hat Alonso allerdings noch nicht allzu viel gefunden. Zum fünften Mal im fünften Rennen steht Red Bull auf Poleposition. Zum ersten Mal heuer und erstmals seit Belgien im letzten August war aber Mark Webber der Schnellste. Für Alonso blieb hinter Vettel und Lewis Hamilton wieder nur Rang vier.