Mehr als zehn Stunden soll die interne Anhörung von Red-Bull-Teamchef Christian Horner gedauert haben. Das Meeting mit einem unabhängigen Anwalt, den die Konzernspitze aus Österreich schickte, fand in London statt und nicht wie ursprünglich angenommen am Sitz in Milton Keynes. Der 50-jährige Brite steht innerhalb des Bullenstalls unter Beschuss, eine Mitarbeiterin hat ein „unangemessenes Verhalten“ Horners gemeldet, was eine interne Untersuchung mit sich brachte.

Details sind nicht bekannt, zumindest der Teamchef erfuhr aber am Freitag ganz genau über die Angelegenheit. Er selbst bestreitet die Vorwürfe deutlich, wollte sich aber wie die Konzernspitze bisher nicht näher dazu äußern. Ob Horner den Hut nehmen muss, ist derzeit Gesprächsthema Nummer eins in der Formel 1. Die Untersuchung könnte aber noch mehrere Wochen dauern, ein schnelles Ende ist fast auszuschließen. Gut vorstellbar also, dass der Brite auch bei der Präsentation des neuen Autos (15. Februar) und dem ersten Grand-Prix-Wochenende in Bahrain (2. März) noch als Teamchef im Amt ist.