Matthias Walkner hat die Rallye Dakar zum dritten Mal en suite auf dem Podest beendet. Der Titelverteidiger aus Salzburg verbesserte sich am Donnerstag auf zehnten und letzten Etappe von Pico nach Lima noch auf den zweiten Gesamtrang. Sieger wurde Walkners australischer KTM-Teamkollege Toby Price, für den es der zweite Dakar-Triumph nach 2016 war. Walkner war bereits 2017 Zweiter geworden.

Auf dem 112 Kilometer langen Schlussstück war Husqvarna-Pilot Pablo Quintanilla nur zehn Kilometer nach dem Start der letzten Wertungsprüfung schwer gestürzt. Damit verlor der Chilene nicht nur den Zweikampf um den Sieg gegen Price, sondern auch noch Platz zwei an Walkner, dessen KTM-Team zum bereits 18. Mal en suite die Motorradwertung der Dakar gewann. 9:13 Minuten betrug am Ende der Vorsprung von Price, der auch die Donnerstag-Etappe gewann, auf den Österreicher.

"Jetzt bin ich richtig froh, dass der Kampf vorbei ist", betonte Walkner nach der Zielankunft in der peruanischen Hauptstadt, bei der er sogar Tränen in den Augen hatte. "Ich habe so viel Energie reingesteckt - davor und auch während der Dakar", erinnerte der 32-jährige Kuchler an all die Strapazen und gratulierte Price zum Sieg. "Ich ziehe wirklich den Hut vor ihm, mit einem gebrochenen Kahnbein die Dakar zu gewinnen, verdient den allerhöchsten Respekt."

"Etappe war extrem gefährliich"

Doch auch Walkner musste noch einmal die Zähne zusammenbeißen, obwohl er eigentlich "die letzten 100 Kilometer ein wenig genießen" hatte wollen. "Heute in der Früh war ich fast ein wenig glücklich darüber, dass ich nicht um den Sieg mitkämpfen musste. Die Etappe war extrem gefährlich. Aber klar, ich habe schon versucht, am Gas drauf zu bleiben, es kann immer etwas passieren", berichtete der Vorjahressieger, der die vergangenen Tage durch diverse Zwischenfälle und Rückschläge als "wirklich extrem zäh" empfunden hatte.

Die Autowertung gewann Nasser Al-Attiyah aus Katar zum dritten Mal und bescherte Toyota damit den ersten Sieg beim berühmt-berüchtigten Offroad-Spekakel. Der 48-Jährige, der diesmal vom Franzosen Matthieu Baumel als Beifahrer unterstützt wurde, hatte die Dakar bereits 2011 und 2015 für sich entschieden. Der Sieg auf der letzten Etappe ging an den spanischen Titelverteidiger Carlos Sainz vom Mini-Team X-Raid.