Rechtzeitig zum Start des ersten DTM-Rennens 2018 in Spielberg zeigte der Wettergott doch noch etwas Erbarmen. Lucas Auer, der seit Tagen durch einen Magen-Darm-Virus geschwächt ist, landete bei seinem Heimrennen auf Rang sechs. Ein verpatzter Boxenstopp machte die Hoffnungen auf einen Spitzenplatz zu nichte. "Gesundheitlich geht's mir schon besser, es ging wieder einen Schritt nach vor. Neuer Tag, neue Chance, es wird am Sonntag wieder interessant." Auer verliert kein böses Wort, sondern sagt klipp und klar:

Der Salzburger Philipp Eng kam als Achter ebenfalls in die Top Ten und zeigte sich vor allem mit der zweiten Hälfte des Rennens zufrieden: "Ich konnte in der Schlussphase einige Zweikämpfe gewinnen und von 13 auf Acht zu fahren ist schön, aber ich möchte am Sonntag gleich im Qualifying weiter vorne stehen."

Den Sieg auf dem Red-Bull-Ring holte sich Rene Rast vor Mike Rockenfeller und Nico Müller, nachdem Pole-Setter Daniel Juncadella eine 30 Sekundenstrafe aufgebrummt bekam. Nach einer Safety-Car-Phase fünf Minuten vor Rennende hatte der Spanier nämlich zu früh beschleunigt. Und das ist verboten. Der Sieg des Deutschen sorgt allerdings für mächtig Gesprächstoff, denn Rockenfeller und Müller mussten Platz machen. "Wir würden es eher Teamwork, als Stallorder nennen", so Rast. "Die Leute müssen verstehen, dass wir bis zum Schluss die Meisterschaft offen halten wollen", fügte Müller hinzu.

Dank seines dritten Sieges in Serie liegt Rast drei Rennen vor Saisonende mit 174 Zählern nur noch 42 hinter dem neuen Spitzenreiter Paul Di Resta (216). Der Schotte übernahm die Gesamtführung vor Gary Paffett (207), der nach einem Unfall zu Beginn nur Zehnter wurde.

Der fünffache Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier feierte mit Rang 12 eine erfolgreiche Premiere – da konnte ihm auch ein Dreher am Ende des Rennens nicht aus der Ruhe bringen.

Qualifying bei strömenden Regen

Bei strömenden Regen ging das Qualifying für das erste von zwei DTM-Rennen auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg über die Bühne. Das erste Qualifying war so stark verregnet, dass zwischenzeitlich sogar die rote Flagge geschwenkt werden musste. Nachdem der Regen etwas nachließ, könnte die Session fortgesetzt werden. Daniel Juncadella kam am besten mit den widrigen Bedinungen zurecht. Der Spanier setzte sich vor Timo Glock und Mike Rockenfeller durch. Der Tiroler Lucas Auer, seit Tagen durch einen Magen-Darm-Virus geschwächt, startete im Rennen von Position sechs. "Mir geht es heute gesundheitlich wieder etwas besser. Das Qualifying war ganz okay, wobei die Verhältnisse wirkich extrem schwierig sind. Man muss gut abwägen, wann man wo richtig Gas gibt", verrät der 24-Jährige.

Der zweite Österreicher im Feld, Philipp Eng, versprach volle Attacke, wurde 13. Der fünffache Rallye-Weltmeister und Gaststarter Sebastien Ogier nahm das Rennen als Letzter in Angriff.