Der Mann der Stunde ist Lorenzo. Der 28-Jährige übernahm von Platz drei gestartet bereits in der ersten Kurve die Führung und gab sie nicht mehr aus der Hand. Lorenzo, der zuletzt bereits in Jerez, Le Mans und Mugello triumphiert hatte, lag mittlerweile 102 Rennrunden hintereinander an der Spitze. Damit übertraf der MotoGP-Weltmeister von 2010 und 2012 die bisherige Bestmarke des Australiers Casey Stoner von 88 Runden.

Rossi musste sich nur knapp hinter seinem Stallgefährten mit Platz zwei begnügen. Der italienische Altmeister (36) schaffte es damit auch im siebenten Saisonrennen auf das Podest. Dritter wurde der Spanier Dani Pedrosa auf Honda. Für seinen Landsmann und Markenkollegen Marquez ging die Krise indes weiter. Der 22-Jährige, der die beiden vergangenen WM-Jahre dominiert hatte, stürzte ins Kiesbett, als er Lorenzo überholen wollte.

"Es war meine Heimstrecke und ich wollte 100 Prozent geben", erklärte Marquez. "Wenn du nicht in Bestform bist, dann können solche Dinge passieren. Ich habe mich gut gefühlt, habe es aber nicht geschafft, in die Kurve zu bremsen." Der Titelverteidiger, zuletzt auch in Mugello ausgeschieden, liegt weiter nur auf dem fünften WM-Rang. Auf Spitzenreiter Rossi fehlen im bereits 69 Zähler.

In der Moto2-Klasse baute der Franzose Johann Zarco auf Kalex seine WM-Führung mit dem zweiten Saisonsieg vor den Spaniern Alex Rins und Esteve Rabat aus. Auch in der Moto3 triumphierte der WM-Leader. Der Brite Danny Kent setzte sich knapp vor seinem Honda-Markenkollegen Enea Bastianini durch. Mugello-Sieger Miguel Oliveira aus Portugal wurde als bester KTM-Pilot Fünfter.