Valentino Rossi wehre wieder einmal den Angriff seines jüngeren Teamkollegen erfolgreich ab. Noch hat sich kein Nachfolger gefunden, der dem achtfachen Weltmeister den Erfolg nachhaltig streitig gemacht hätte. Ein weiterer Kandidat steht schon in den Startlöchern. Und das, obwohl er im echten Leben sein Arbeitsgerät nicht einmal legal im Straßenverkehr bewegen dürfte. Denn Jonas Folger ist gerade 15 Jahre alt. Aber auch, wenn er danach aussieht: "Milchbubi" ist der Deutsche keineswegs.

Große Zukunft. Experten sagen ihm eine große Zukunft voraus. In seiner ersten WM-Saison in der kleinsten Motorrad-Klasse, den 125ern, stand er in Frankreich als Zweiter schon auf dem Podest. Gestern hat es in Barcelona zwar "nur" zu Platz sechs gereicht, aber: "Es war ein gutes Rennen. Leider habe ich zum Schluss Fehler gemacht", erklärt er wie ein Profi.

Werkstadt. mit vier Jahren drehte er im bayrischen Schwindegg erste Runden auf einer kleinen Motocross-Maschine. "Die musste ich ihm kaufen", erinnert sich Vater Jakob, der eine KFZ-Werkstatt betreibt und selbst Motorradsport ausübte, "mit sechs wollte er schon Rennen fahren."

Zielstrebigkeit. Bis zum achten Geburtstag leistete der Papa "erfolgreich Widerstand" - dann setzte sich Jonas durch. Eine Zielstrebigkeit, die ihn nach wie vor auszeichnet. Sein Ziel: "Ich will Weltmeister werden und in der MotoGP-Klasse fahren. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg." Im Fahrerlager ist man sich einig: "Er hat das gewisse Etwas, das Siegertypen ausmacht!"