Ein Teil der rot-weiß-roten Topathleten durfte gestern der wochenlangen Tatenlosigkeit endlich ein Ende setzen. Nach dem grünen Licht von der Bundesregierung fiel mit der Wiedereröffnung diverser Sportstätten für Österreichs Profisportler der langersehnte Trainings-Startschuss. Zurück zur Normalität heißt es nun auch für Magdalena Lobnig, die am Montag die Ergometer, auf denen sie in den letzten Wochen daheim trainiert hatte, wieder ins Ruderzentrum Völkermarkt transportierte.

Am Vormittag absolvierte das Ruder-Ass eine Krafteinheit, am Nachmittag stand die erste Einheit auf dem Wasser am Plan. „Es war schon etwas eintönig, ständig zu Hause zu sein und nur zum Einkaufen oder Radfahren raus zu kommen. Ich bin froh, dass jetzt wieder ein Stück Alltag einkehrt, obwohl die Situation nach wie vor nicht einfach ist.“

Ihre Ziele für dieses Jahr musste die 29-Jährige völlig neu definieren. Nachdem die Olympischen Spiele um ein Jahr verschoben wurden, liegt der Fokus nun auf der Europameisterschaft Anfang Oktober im Polen, sofern der Termin hält. „Die erste Woche nach der Absage von Olympia war mental schon schwer zu verarbeiten“, gibt Lobnig zu. Das größte Problem für die Heeressportlerin ist, dass keine Wettkämpfe stattfinden. „Es fehlt das gewisse Kribbeln, daher ist es auch nicht einfach ans Limit zu gehen. Wir werden deshalb versuchen im Training immer wieder Wettkämpfe zu simulieren, sofern es die Situation erlaubt.“

Als Ersatz für die fehlenden Wettkämpfe geht die Europameisterin von 2016 auch immer wieder auf die Jagd nach neuen persönlichen Bestleistungen, sei es auf dem Rad, am Ergometer oder eben am Wasser.