Sport am Limit ist für Leistungssportler ein wichtiges Thema. Was bedeutet es aus Ihrer Sicht?
GREGOR HÖGLER: Ich hab’ ja die Sicht des Trainers, Sportdirektors und auch des ehemaligen Leichtathleten. Es gibt viele Strategien und in Österreich haben wir lauter Strategen und wenige, die es operativ machen. Wir könnten es besser machen, indem wir die, die es gut umsetzen, zu uns ins Boot holen. Wenn ich nämlich Leistung produzieren will, brauche ich sozusagen eine Produktionshalle, damit man trainieren kann.

Was wäre der Ansatz des Verbandes?
Der Ansatz ist es, Medaillen zu holen. Nur um dem Anspruch gerecht zu werden, brauche ich im Winter die Möglichkeit, 60 bis 100 Meter gerade laufen zu können, denn wir haben 213 Nationen als Konkurrenz. Wenn es diese Voraussetzung nicht gibt, wird es keine Medaille geben. Das sind Rahmenbedingungen, die man braucht. Vor zwei Jahren wurde in der Südstadt eine gebaut, wo ich mitplanen durfte und ein Jahr später hat Ivona Dadic die erste Medaille geholt. Du brauchst Athleten und Trainer, aber eine Trainingsstätte ist Grundvoraussetzung. Der Spitzensport verlangt ein hohes Pensum an Training. Wie ich zum Verband gekommen bin hat es keinen Angestellten gegeben, inzwischen gibt es 11,5 Trainer. Um ehrlich zu sein, ehrenamtlich wirst du kein Weltmeister. Ich kann alle Strategien der Welt haben, aber wenn keiner am Platz steht, kann es nicht umgesetzt werden.