Eine grobe Gemeinheit, die auch brutal an den Nerven zerrt, ist das Zerren und Reißen an den Trikots. Wir fragten Experten nach möglichen Motiven.

Peter Couch, engl. Psychologe: „All das sind Hinweise auf einen Mutter-Sohn-Komplex. Spieler, die an den Dressen ihrer Gegner reißen, sehen in diesen in Wahrheit ihre Mütter, die ihnen davoneilen wollen. Wir nennen
das Über-Mutivation.“ Na ja, da geht wohl noch mehr.

Karl Kugel-Lagerfeld, Modemacher: „Mich packt das nackte Grauen. All diese Dressen sind altmodischer Quatsch. Farblich katastrophal, vom Schnitt her frühe Gummi- oder Plastikzeit. Die Trikots sollten dezent tailliert sein und die Hüfte und das Gesäß betonen. Mich wundert es nur, dass die leidtragenden Spieler nicht gleich ihre eigenen Leibchen zerfetzen. Aber vielleicht kommt das noch.“

Edi Dassler, Dressenhersteller: „Eigentlich ist das alles Folge eines gigantischen Finanzskandals. Fast keiner der Fußballverbände hat bisher auch nur einen Cent für die Dressen bezahlt. Deshalb haben wir in jedem Team für viel Geld Dressenjäger engagiert. Sie sollen zurückholen, was uns gehört.“

Klingt spannend. Zumal es klare Hinweise gibt: Wer bei den Videobeweisen genau hinsieht, erkennt auf etlichen Dressen sogar noch die drangehefteten Preisschildchen. Ein Reißer am Rande, wir bleiben dran.