Toni Kroos sei Dank: Deutschlands Chancen auf eine Achtelfinal-Teilnahme sind dank seines späten Freistoßtreffers zum 2:1 gegen Schweden gehörig gestiegen. Eine nervenaufreibende Zitterpartie nahm damit noch ein gutes Ende für das DFB-Team, dem nach Schlusspfiff ein Stein vom Herzen gefallen ist.

Goldtorschütze Kroos war sich sicher: Der Sieg war, auch wenn er glücklich war, verdient. "Wir hätten schon in den ersten zehn Minuten treffen müssen. Auch in der Phase nach unserem Ausgleich haben wir verpasst, in Führung zu gehen. So wie wir gekämpft haben, haben wir uns diesen Sieg am Ende aber verdient", sagt der Mittelfeld-Stratege, der das Gegentor freilich auf seine Kappe nimmt. Wenn man 400 Pässe spiele, dann gehen eben auch mal zwei daneben. "Du musst dann auch die Eier haben, so zu spielen nach dem Fehler. Aber das sehen dann nur die wenigsten."

Eine selbstbewusste Ansage tätigte er auch gegenüber den Kritikern seiner Mannschaft: "Wir wurden viel kritisiert, teilweise auch zurecht. Man hatte sogar das Gefühl, relativ viele Leute in Deutschland hätte es gefreut, wenn wir heute raus gegangen wären. Aber so einfach machen wir es denen nicht."

Ein gutes Signal

DFB-Teamtrainer Joachim Löw ist froh, dass sein Team eine gute Moral bewiesen hat. "Letztendlich war es aber verdient. Weil wir an uns geglaubt haben und drangeblieben sind", sagte der Deutsche, der seiner Mannschaft am Sonntag einen freien Tag gewährt und auf eine gute Regeneration setzt. "So ein Sieg kann ein gutes Signal sein und kann vielleicht der Mannschaft nochmal etwas Moral geben."

Die Wichtigkeit des Sieges hat auch sein Stürmer Thomas Müller unterstrichen: "Es könnte ein entscheidender Wendepunkt werden. Das kann man erst nachher sagen. Jetzt können wir mit einem Sieg gegen Südkorea weiterkommen."