Mit den heutigen drei Sonntagsspielen werden die ersten beiden Runden der insgesamt acht Gruppen abgeschlossen. Es steht also noch eine Runde aus, ehe die 16 Achtelfinalisten (bestehend aus den jeweiligen Gruppen-Ersten und -Zweiten) feststehen. Damit auch alles einen fairen Weg geht, werden die Partien des dritten Spieltages zeitgleich angepfiffen. Das heißt, am Montag gehen die ausständigen Duelle der Gruppe A zwischen Uruguay und Russland sowie Saudi-Arabien und Ägypten jeweils ab 16 Uhr in Szene, um 20 Uhr folgen dann in der Gruppe B die Parallelspiele Iran gegen Portugal sowie Spanien gegen Marokko.

In der Gruppe A entfällt jede mögliche Angst vor einer fußballerischen Schieberei, stehen mit Russland und Uruguay doch bereits die beiden Aufsteiger fest. In dieser Partie geht es allerdings noch um den Gruppensieg, während bei Saudi-Arabien gegen Ägypten „nur“ noch die Ehre auf dem Spiel steht. Ganz anders die Situation etwa in Gruppe B, wo noch drei Mannschaften um ein Achtelfinal-Ticket rittern.

Sollte es zu einer Punktegleichheit kommen, entscheiden folgende Kriterien in dieser Reihenfolge über ein Weiterkommen:

  1. Tordifferenz aus allen Gruppenspielen.
  2. Anzahl der erzielten Tore aus allen Gruppenspielen.
  3. Anzahl der Punkte aus dem direkten Vergleich.
  4. Tordifferenz aus den Direkt-Begegnungen.
  5. Anzahl der in den Direkt-Begegnungen erzielten Tore.
  6. Fair-Play-Wertung (mit Minuspunkten für Gelbe 1, Gelb-Rote 3 und Rote Karten 4).
  7. Losentscheid.

Die Parallelspiele wurden übrigens nach der WM 1982 in Spanien eingeführt. Auslöser war der Nichtangriffspakt bzw. die Schande von Gijon. Nachdem Algerien am Vortag gegen Chile mit 3:2 gewonnen hatte, ergab das große Rechnen, dass im letzten Spiel der Gruppe 2 ein niedriger Sieg der Deutschen über Österreich beiden Teams den Aufstieg bescheren würde. So kam es dann auch – Horst Hrubesch (10.) traf zum 1:0, danach taten sich die Deutschen und Österreicher kaum noch weh. Ein vor allem in der zweiten Hälfte peinliches Hin- und Herschieben des Balls, das ORF-Kommentator Robert Seeger dazu hinriss, die Zuschauer zum Abschalten ihrer Fernsehgeräte aufzufordern ...